Der Klinikarzt 2010; 39(10): 432
DOI: 10.1055/s-0030-1268353
MEDICA e. V.

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MEDICA CONGRESS 2010 – Am Puls der Medizin

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Publication Date:
02 November 2010 (online)

 
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Seit Jahren ist der von der MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e. V. getragene Kongress ein wesentlicher integraler Bestandteil der MEDICA. Das Weltforum der Medizin gilt als Top-Veranstaltung der gesamten Medizinbranche. Im letzten Jahr informierten sich über 137 000 Fachbesucher über die neuesten Entwicklungen ihres beruflichen Betätigungsfeldes. "Die Besucher schätzen an der MEDICA vor allem die einzigartige Verbindung zwischen wissenschaftlicher Information und fachlichem Meinungsaustausch beim Kongress einerseits und Produktschau mit fundierter Beratung andererseits", sagt Prof. Dr. Werner A. Scherbaum, Präsident der MEDICA e. V. und Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie der Universitätsklinik Düsseldorf.

Inzwischen kommt etwa die Hälfte der Besucher aus dem Ausland und der Trend zur Internationalisierung hält weiter an. Daher bietet der Kongress in diesem Jahr erstmals englischsprachige Kongress-Seminare an, und zwar in einem neu eingerichteten MEDICA TECH FORUM in der Medizintechnikhalle 11 (E70). An 3 Tagen jeweils von 11-13 Uhr präsentieren hier hochkarätige Experten medizinische Hintergründe zu wichtigen Entwicklungen, die auch auf der Messe vertreten sind.

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Erstmals englischsprachige Seminare

Den Auftakt macht das Thema "Innovations in Endoscopy" am Mittwoch unter Federführung von Prof. Dr. Horst Neuhaus, Chefarzt der Medizinischen Klinik am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf. Am Donnerstag stehen unter dem Titel "Update in Valvular Heart Disease" die Herzklappenerkrankungen und ihre Behandlung im Mittelpunkt. Die Seminarleitung erfolgt interdisziplinär durch Prof. Dr. Malte Kelm, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, sowie Prof. Dr. Artur Lichtenberg, Direktor der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie, beide Universitätsklinikum Düsseldorf. Am Freitag geht es bei Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Essen, zum Thema "New Developments in Neurology and Neuroradiology" um aktuelle Entwicklungen bei neurologischen Erkrankungen.

Neben diesem neuen, internationalen Kongressteil werden von Mittwoch bis Samstag in zahlreichen Kursen, Seminaren und Diskussionsforen aktuelle Entwicklungen aus Praxis und Klinik vorgestellt und bewertet. Erstmals gibt es Pro-und-Contra-Diskussionen wie "Teure Medizin: Wer soll das bezahlen?" am Mittwoch, "Magenoperation bei Adipösen" am Donnerstag und "Stent versus Bypass" am Freitag. Einen komprimierten Überblick über ein wichtiges klinisches Thema vermitteln die täglichen State-of-the-Art-Lectures von 9:00-9:45 Uhr und 13:15-14:00 Uhr, z. B. zu neuen Leitlinien bei Pankreaskarzinom oder Tonsillopharyngitis oder zu aktuellen Therapiemaßnahmen bei Herzinfarkt, Mammakarzinom oder Kollagenosen.

Neu im Programm ist ein Seminar zu den Möglichkeiten der Hörrehabilitation im höheren Lebensalter am Samstagvormittag. In den Fokus gerückt werden aber auch seltene Erkrankungen. Darum geht es in einem Seminar in Zusammenarbeit mit der ACHSE e. V. am Freitagvormittag.

Praktische Fertigkeiten können in den zahlreichen Übungskursen aufgefrischt werden, z. B. in den Bereichen Ultraschall, EKG, kardiopulmonale Reanimation, Koloileoskopie, "Labor zurück in die Praxis" oder Tropenmedizin. Um eine möglichst intensive Fort- und Weiterbildung zu gewährleisten, gibt es bei diesen Kursen Teilnehmerzahlbeschränkungen.

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Anbindung von Gesellschaften an die MEDICA

Am 18. und 19. November wird erstmals die Deutsche Gesellschaft für Computer- und Roboter-assistierte Chirurgie e. V. (CURAC) ihre 9. Jahrestagung "curac2010" im Rahmen des Kongresses abhalten. "Durch die Anbindung an die MEDICA soll der interdisziplinäre Austausch zwischen Wissenschaftlern, Entwicklern und Anwendern in diesem noch jungen, hochinnovativen Gebiet weiter ausgebaut werden", betont CURAC-Präsident und Tagungsleiter Prof. Dr. med. Dr. h. c. Jörg Schipper, der auch Direktor der Hals-Nasen- und Ohrenklinik der Universität Düsseldorf ist.

Neu im Programm ist auch ein ganztägiges "Anwenderforum Medizintechnik 2010 Implantate und Wundauflagen" der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AiF am 18. November. Vorgesehen sind Tandemvorträge von jeweils einem Entwickler aus der Industrie und einem Anwender aus der Medizin.

Weitere Angebote betreffen ökonomische, rechtliche und berufspolitische Fragestellungen. So veranstaltet der Hartmannbund am Freitag ein ganztägiges Symposium zum Thema "Arzt und Familie - (k)ein Widerspruch?". Erstmals im Programm ist am Samstagvormittag ein Führungsseminar für Ärzte, das sich an alle richtet, die eine Führungsposition anstreben oder bereits innehaben, ob in Klinik oder Praxis, in Netzwerken oder in der Gesundheitsindustrie. Auch für Fragen zur Praxisübernahme oder -abgabe, zur Abrechnung, zum Arzthaftungsrecht und zur Zukunft des Arztberufs insgesamt stehen erfahrene Kollegen, Gesundheitsökonomen und Juristen zur Verfügung.

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Fortbildung für andere medizinische Berufsgruppen

Neben diesen Veranstaltungen für ärztliches Publikum bietet der MEDICA CONGRESS auch wieder spezielle Fortbildungen für andere medizinische Berufsgruppen. Im Pflege-Forum am Freitag stehen neue Standards im Mittelpunkt sowie Tipps für einen stressfreien Arbeitsalltag. Das Arzthelferinnen-Forum widmet sich der professionellen Praxis-Organisation und dem Notfalltraining, und im MTA-Forum geht es um neue Anforderungen und deren Finanzierung. Am Samstag können sich Patienten und interessierte Bürger in insgesamt 5 kostenfreien Patienten-Foren zu den Themen Herzrhythmusstörungen, Rheuma, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Schwerhörigkeit und Tinnitus sowie Sarkoidose informieren.

Quelle: MEDICA Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Medizin e.V.

 
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