Der Klinikarzt 2010; 39(7/08): 366
DOI: 10.1055/s-0030-1265252
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CONDOR-Studie – Weniger gastrointestinale Komplikationen unter Celecoxib

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Publication Date:
23 August 2010 (online)

 
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Eine kontrollierte Studie bewertete erstmals die klinisch relevanten Komplikationen von nicht-steroidalen entzündungshemmenden Analgetika im gesamten Gastrointestinaltrakt (GIT). Im Ergebnis traten unter der Therapie mit dem COX-2-Inhibitor Celecoxib (Celebrex®) weniger Ereignisse auf als unter der Kombinationstherapie mit Diclofenac und dem Protonenpumpemhemmer (PPI) Omeprazol.

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Erweiterte Beurteilung des gastrointestinalen Sicherheitsprofils

In die 6-monatige, doppelblinde und randomisierte Multizenterstudie CONDOR (Celecoxib vs. Omeprazole and Diclofenac for at-risk Osteoarthritis and Rheumatoid arthritis Patients) [1] waren über 4 400 Patienten mit Arthrose oder rheumatoider Arthritis eingeschlossen worden. Sie waren Helicobacter-pylori-negativ und wiesen ein erhöhtes gastrointestinales, aber kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko auf.

Die Studienteilnehmer erhielten Celecoxib 200 mg zweimal täglich oder retardiertes Diclofenac 75 mg zweimal täglich plus Omeprazol 20 mg einmal pro Tag. Der primäre kombinierte Endpunkt bestand aus klinisch signifikanten Komplikationen im oberen und unteren GIT.

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Celecoxib erweist sich überlegen

"In dieser Studie wurde die konventionelle Beurteilung des gastrointestinalen Sicherheitsprofils um eine Blutung oder Perforation im Dünndarm und Dickdarm und eine klinisch relevante Abnahme des Hämoglobins um ≥ 2g/dl und des Hämatokrits um ≥ 10 % gegenüber dem Ausgangswert erweitert", sagte Prof. Herbert Kellner, München.

Im Ergebnis trat der primäre Endpunkt bei 20 Patienten (0,9 %) im Celecoxib-Arm und bei 81 (3,8 %) im Vergleichsarm auf. 114 Patienten (6 %) brachen die Celecoxib-Therapie wegen gastrointestinaler Nebenwirkungen ab, 167 (8 %) in der Vergleichgruppe. "Somit erwies sich Celecoxib der Kombinationsbehandlung aus Diclofenac und Omeprazol hinsichtlich des primären Endpunktes hoch signifikant überlegen", schloss Kellner.

Dr. Ralph Hausmann, Frankfurt

Quelle: Pressekonferenz: "Die CONDOR-Daten: Neue Perspektiven für die antiphlogistische Schmerztherapie", 24. Juni 2010 in Frankfurt. Veranstalter: Pfizer Deutschland GmbH, Berlin

Der Autor ist freier Journalist

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Literatur

  • 01 Chan K L, et al . The Lancet, published online June 17, 2010.
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Literatur

  • 01 Chan K L, et al . The Lancet, published online June 17, 2010.