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DOI: 10.1055/s-0030-1262238
Hüft-TEP – Nutzen postoperativer Bewegungstherapie ist nicht belegt
Publication History
Publication Date:
25 June 2010 (online)
Nach dem Ersatz des Hüftgelenks könnten sich physiotherapeutische Übungen positiv auf die Genesung der Patienten auswirken. Eindeutige Belege dafür fehlen jedoch.
Das ist das Ergebnis eines systematischen Reviews von Catherine Minns Lowe und ihrem Team von der Physiotherapy Research Unit des Nuffield Orthopaedic Centre NHS Trust in Oxford, Großbritannien. Für ihre Studie recherchierten die Wissenschaftler in verschiedenen Datenbanken und in Zeitschriftenregistern. Letztlich gingen 8 Arbeiten in das Review ein. Sie hatten eine schlechte Qua lität, unter anderem aufgrund fehlender Basis daten und kleiner Stichprobengrößen. Außerdem waren sie wegen verschiedener Designs, Ergebnisparameter und Messinstrumente kaum vergleichbar. Die Therapien waren ebenfalls unterschiedlich: Einige Patienten erhielten ein Heimprogramm, andere wurden – individuell oder in einer Gruppe – in einer Einrichtung behandelt. Auch die Dauer und die Frequenz der Therapie variierten.
Bezüglich der Funktionsfähigkeit der Patienten unterschieden sich die Ergebnisse: Zum Beispiel waren in zwei Studien die Unterschiede zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe signifikant, in drei nicht. In zwei Arbeiten stellten Forscher keinen signifikanten Unterschied bei der Gehfähigkeit der Probanden fest, in vier weiteren schon. Zudem fand man bei der Hälfte der Studien keine signifikanten Veränderungen im Bewegungsausmaß des Hüftgelenks.
Die Autoren schließen aus ihrem Review, dass bisher eindeutige Beweise für die Wirksamkeit postoperativer Bewegungstherapie für Patienten mit einer Hüft-TEP fehlen.
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