Der Begriff der Systemerkrankungen des Skeletts und seiner Gelenke
umfasst eine große Zahl von Störungen, die sich sowohl hinsichtlich
ihrer Ätiologie und Pathogenese als auch bezüglich ihrer klinischen
Auswirkungen und der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten ganz
erheblich voneinander unterscheiden.
Ganz allgemein betrifft der Begriff Systemerkrankungen
größere Abschnitte des Skeletts oder auch den gesamten
Bewegungsapparat, Gesichts- und Schädelwachstum können ebenfalls
pathologisch verändert sein. In manchen Fällen sind auch weitere
Körpersysteme wie das Herz-Kreislauf-System, das Endokrinium, das
Stoffwechsel- und das Nervensystem mit einbezogen, weshalb die enge
Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie z. B. pädiatrisch
spezialisierten Kollegen, Genetikern, Skelettpathologen oder auch verschiedenen
anderen medizinischen Berufsgruppen wie Physiotherapeuten, Orthopädie- und
Rehatechnikern, Sozialarbeitern und anderen erforderlich wird.
Von entscheidender Bedeutung ist auch die Tatsache, dass es sich
fast immer um lebenslang fortbestehende Störungen handelt, deren Heilung
ausgeschlossen ist und bei denen die Orthopädie immer nur eine
symptomatische Behandlung bzw. die individuelle funktionelle Optimierung
anbieten kann. Da mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter häufig langsam
zunehmende Probleme mit der Gefahr weiterer bzw. neuer
Funktionseinschränkungen auftreten können, ist eine lebenslange
Mitbetreuung durch den Orthopäden fast immer sinnvoll und notwendig.
Zu den in diesem Beitrag aufgeführten Untergruppen der
Skelettsystemerkrankungen werden einzelne ausgewählte Krankheitsbilder
exemplarisch besprochen.
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Dr. L. Döderlein
Orthopädische Kinderklinik am Behandlungszentrum Aschau
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