Lungenkrebs - Zusätzliche Faktoren zur Prognose-Einschätzung

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Alter, Geschlecht und körperlicher Zustand sind bekannte Faktoren, die die Prognose von Patienten mit kleinzelligem Bronchialkarzinom (SCLC) beeinflussen. N. R. Foster et al. von der Mayo Clinic and Foundation in Rochester, Minnesota, USA analysierten anhand der Ergebnisse von 14 Studien, ob es darüber hinaus weitere Faktoren gibt. Cancer 2009; 115: 2721-2731

Kleinzelliges Bronchialkarzinom, rechts paramediastinal (Bild: Thiemes Innere Medizin: TIM, Thieme Verlag 1999, Stuttgart).

Die Zahl der Metastasenorte und der Kreatinin-Status scheinen bei Patienten im Extensive-Disease-Stadium (ED-SCLC) verlässliche Prognosefaktoren zu sein. Insgesamt standen für die Analyse die Daten von 688 Patienten im Limited-Disease-Stadium (LD-SCLC) und 910 Patienten mit ED-SCLC zur Verfügung. Die Forscher analysierten Daten aus Klinik und Labor, um Prognosefaktoren zu finden und verschiedene Prognosegruppen zu identifizieren.

In der ED-SCLC-Gruppe bedingte ein schlechter körperlicher Zustand eine schlechtere Gesamtüberlebensraten und ein seltener progressionsfreies Überleben. Dies galt besonders für Männer, während bei Frauen der körperliche Zustand kaum Einfluss auf die Prognose hatte. Für die Prognose von Patienten der LD-SCLC-Gruppe spielte der körperliche Zustand keine Rolle. Negative Faktoren waren in dieser Patientengruppe hohes Alter und männliches Geschlecht. In der ED-SCLC-Gruppe verschlechterten ebenso Alter und männliches Geschlecht die Prognose, darüber hinaus waren eine erhöhte Anzahl von Metastasenorten und ein erhöhter Kreatinin-Level relevante Parameter.

Patienten der ED-SCLC-Gruppe konnten in 5 Gruppen mit verschiedenen Prognosen eingeteilt werden. Diese basierten auf unterschiedlichen Kreatinin-Levels, Geschlecht, körperlichem Zustand und Zahl der Metastasenorte.

Fazit

Auch in den analysierten Studien waren Alter und Geschlecht relevante Faktoren für eine Prognose. In der LD-SCLC-Gruppe spielte der körperliche Zustand keine Rolle. In der ED-SCLC-Gruppe zeigten sich körperlicher Zustand, Zahl der Metastasenorte und Kreatinin-Level als relevante Prognosefaktoren.

Annett Zündorf, Jena