Dtsch Med Wochenschr 1982; 107(37): 1409-1411
DOI: 10.1055/s-0029-1236794
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Empfindlichkeit von Asthmatikern gegen Schwefelverbindungen in Nahrungsmitteln, Wein und Injektionslösungen

D. Kleinhans
  • Abteilung für Allergologie der Hautklinik Stuttgart-Bad Cannstatt, Stuttgart
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Publication Date:
29 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Manche Patienten mit einem Bronchialasthma sind besonders empfindlich gegen Schwefeldioxid in der Atemluft. Inzwischen liegen Untersuchungsbefunde vor, nach denen die Schwefeldioxid-Konzentrationen, die von solchen Asthmatikern noch toleriert werden, niedriger liegen, als man früher angenommen hatte (6). In letzter Zeit ist man zusätzlich der Frage nachgegangen, inwieweit bestimmte Schwefelverbindungen in Nahrungsmitteln, Getränken und Injektionslösungen ebenfalls einen Asthma-Anfall auslösen oder ein Bronchialasthma verschlimmern können. Dabei handelt es sich um Schwefelverbindungen, die in wäßriger Lösung Schwefeldioxid freisetzen. Schwefeldioxid kann dann über die Inhalation oder vielleicht auch über eine Resorption im Bereich der Mundschleimhaut in der Bronchialschleimhaut wirksam werden. Angenommen wird eine Stimulierung der Irritant-Rezeptoren der Bronchialschleimhaut durch Schwefeldioxid mit der Folge einer verstärkten Empfindlichkeit des Bronchialsystems gegen cholinerge Reize (8).