Ovarialtumoren - Sonografie-Erfahrung beeinflusst weiteres Staging

Die Wahrscheinlichkeit, im Rahmen einer Sonografie bei Tumoren im Adnexbereich zwischen benignen und malignen Läsionen differenzieren zu können, hängt von der Erfahrung des Untersuchers ab. J. Yazbek et al. haben nun analysiert, ob dies auch einen nachweisbaren Effekt auf das weitere diagnostische Staging hat. Lancet Oncol 2008; 9: 124–131

Die Autoren randomisierten hierzu 165 Patientinnen mit vermutetem Tumor im Adnexbereich in 2 Gruppen. In der 1. Gruppe (n = 73) wurde eine Sonografie von einem durchschnittlich erfahrenen Untersucher durchgeführt, entsprechend einem Level II gemäß den Kriterien der European Federation of Societies for Ultrasound in Medicine and Biology. In der 2. Gruppe (n = 77) nahm die Untersuchung ein spezialisierter Experte vor (Level III). Patientinnen, die nicht an der Studie teilnehmen wollten, wurden mit dem am Haus üblichen Verfahren einer Level-II-Sonografie untersucht. Primärer Endpunkt war die Rate an aufwendigen chirurgischen Staging-Verfahren wie, Laparoskopie, Laparotomie oder Oophorektomie und Omentumbiopsie. Sekundäre Endpunkte waren unter anderem die Gesamtzahl aller chirurgischen Eingriffe, die diagnostische Genauigkeit von Level-II- und -III-Untersuchungen sowie die Länge des Krankenhausaufenthalts.