Suchttherapie 2009; 10(1): 2
DOI: 10.1055/s-0029-1202269
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Herzlichen Dank an Herrn Professor Dr. J. Körkel

Many Thanks to Professor Dr. J. Körkel
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Publication Date:
16 February 2009 (online)

Die Editorial Board Seite des vorliegenden Heftes zeigt eine Änderung: Mit Ablauf des Jahres 2008 verabschiedet sich Herr Professor Dr. Joachim Körkel nach 9 Jahren engagierten Einsatzes aus dem Herausgebergremium der Zeitschrift „Suchttherapie”. Er hat mit Heft 4/08 die Aufgabe des Editors-in-Chief an Herrn Professor Dr. Michael Klein aus Köln übergeben, der der „Suchttherapie” schon seit Jahren als Mitglied des Herausgebergremiums verbunden ist.

Lassen Sie uns einen Blick zurück auf die Gründung der Zeitschrift, zurück ins Jahr 2000 werfen:

Von der ersten Stunde an hat Herr Professor Körkel als Herausgeber zunächst zusammen mit Herrn Professor Krausz und später zusammen mit Herrn Professor Klein „den Karren gezogen”, die Zeitschrift geprägt und ihr zu Erfolg verholfen. Im ersten Heft vom Juni 2000 hieß es im Editorial, dass „ … die bis in die 90er Jahre kaum geförderte Suchtforschung zur Zeit in unserem Land eine sehr intensive Entwicklung erlebt” und „… auch die Suchtkrankenhilfe aus verschiedenen Gründen in einer Situation ist, die vielfältige Veränderungen erwarten lässt.” Das schien der rechte Zeitpunkt für die Gründung einer neue Zeitschrift und hoffnungsfroh schrieben die Herausgeber: „Die nächsten Jahre werden viele Veränderungen bringen. Wir möchten dazu beitragen, dass diese Veränderungen den Suchtmittelgefährdeten und -abhängigen zugute kommen und die Brisanz vieler Entscheidungen im Rahmen eines solchen Diskurses deutlich zu Tage tritt. In diesem Sinne möchten wir mit der neuen Zeitschrift zu einer Optimierung des Versorgungssystems, zu einer besseren Suchtvorbeugung und -therapie und einer qualifizierten, versorgungsorientierten Forschung beitragen.”

Allerdings war auch Skepsis gegenüber dem Unterfangen einer neuen Zeitschrift durchaus spürbar: „Gibt es nicht schon genug ungelesene oder zu wenig gelesene Blätter, getränkt von dem Schweiß der Autoren und der Mühsal der Herausgeber? Hätte man nicht das eine oder andere Blättchen etwas aufpeppen können, um dem Mangel an Interesse zu begegnen?”

Heute wissen wir: Schweiß und Mühen haben sich gelohnt. Die „Suchttherapie” hat ihren festen Platz im Fach. Sie hat stetig an Kontur und Attraktivität für ihre Leser und Autoren gewonnen und sich zu einer wissenschaftlich angesehenen Fachzeitschrift entwickelt. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in der jüngst erfolgten Aufnahme der Zeitschrift in den Social Science Citation Index wieder. Zu dem damit verbundenen Impact Factor, der 2010 erstmals für die „Suchttherapie” veröffentlicht werden wird, schrieb Herr Professor Körkel: „ … bringt er (der Impact Factor) doch zum Ausdruck, dass die in einer Zeitschrift publizierten Beiträge rezipiert werden und in die fachliche Diskussion einfließen.” Tatsächlich hat die Zeitschrift in den 9 Jahren ihres Erscheinens die Diskussion im Fach mit ihren Beiträgen aktiv gestaltet.

Dies ist zu großen Teilen der Verdienst von Herrn Professor Körkel: Er hat mit seinem Engagement, seiner Kompetenz, seinem hohen Anspruch und seiner Erfahrung seit der Gründung der „Suchttherapie” in erheblichem Maße zu ihrem Erfolg beigetragen. Seine immer von Sachlichkeit bestimmte Arbeit an der Zeitschrift und seine nicht nachlassende kritische Sicht auf das Geschehen im Fach prägten die Arbeit des Herausgebergremiums. Die Ethik war und ist für Herrn Professor Körkel der Maßstab seiner Arbeit. Daher möchten wir ihm an dieser Stelle ganz herzlich für seine 9 Jahre Herausgeberschaft danken! Er hat Großes geleistet! In der Zeitschrift werden wir im zu Ehren seinen Namen unter dem Begriff „Gründungsherausgeber” weiterführen.

Wir wünschen Herrn Professor Körkel von Herzen alles erdenklich Gute für seine Zukunft und dem jetzigen Herausgeberteam viel Elan, Energie und Ideen bei der Fortführung einer großen und interessanten Aufgabe im Dienste der Suchttherapie.

Ihr Georg Thieme Verlag

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