Rofo 2024; 196(01): 86
DOI: 10.1055/a-2170-9191
DRG-Mitteilungen

Neue Forschungsgruppe der DFG zur Tumor-Elastografie an der Klinik für Radiologie der Charité Berlin (FOR5628)

 

    Wie entwickeln sich Tumoren und Metastasen? Was lässt sie therapieresistent werden? Diesen Fragen will eine neue Forschungsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin nachgehen, indem sie das neue bildgebende Verfahren der Tomoelastografie nutzt. Gefördert wird das Vorhaben jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

    Bei der Bildung eines Tumors verändert Körpergewebe seine Konsistenz, wechselt zum Beispiel von weich-viskosen zu hart-rigiden Zuständen. Hierfür üben Zellen Kräfte aus und werden gleichzeitig von Kräften beeinflusst. Welche mechanisch-physikalischen Prozesse dahinterstecken, untersucht nun die Forschungsgruppe „Multiskalen-MR-Elastografie bei Krebs zur Erforschung der mechanischen Nische der Tumorbildung und Metastasierung für eine verbesserte Tumordiagnostik“ unter Leitung von Prof. Dr. Ingolf Sack von der Klinik für Radiologie der Charité. Ihr Ziel ist es, Tumore besser diagnostizieren zu können.

    Die Tomoelastografie ist ein an der Charité entwickeltes diagnostisches Verfahren, mit dem sich die mechanischen Eigenschaften von Körpergewebe erfassen lassen. Dabei werden Patient:innen mit dem MRT untersucht und währenddessen für etwa fünf Minuten mit akustischen Wellen unterschiedlicher Frequenz beschallt. So kann die Ausbreitung von mechanischen Wellen im Gewebe sichtbar gemacht und Veränderungen der viskoelastischen Eigenschaften dargestellt werden.

    Laufzeit:
    11/2023 bis 11/2027 (erste Förderperiode)

    Kooperationspartner:
    Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), Universität Leipzig, Technische Universität Dresden


    #

    Publication History

    Article published online:
    01 January 2024

    © 2024. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany