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DOI: 10.1055/a-1378-7400
Vorhofflimmern – was wir nicht wissen („gaps in evidence“)
Atrial fibrillation – „gaps in evidence“

Zusammenfassung
Auch nach Jahrzehnten intensiver grundlagenwissenschaftlicher und klinischer Forschungsbemühungen können nicht alle Fragestellungen, die sich bei der Diagnosestellung und Behandlung von Vorhofflimmern stellen, abschließend beantwortet werden. Das Konzept der atrialen Kardiomyopathie unterstreicht, dass es sich bei Vorhofflimmern um keine einheitliche Krankheitsentität handelt, sondern um einen Prozess, dem eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen und Mechanismen zugrunde liegt. Noch nicht abschließend geklärt bleibt die hieraus resultierende klinische Konsequenz. Neue Studienergebnisse weisen auf einen ausgeprägten klinischen Benefit von rhythmuskontrollierenden Therapiestrategien, sowohl bei neu diagnostiziertem paroxysmalem Vorhofflimmern als auch bei Herzinsuffizienzpatienten mit Vorhofflimmern, hin und stellen damit erneut die Frage, ob Rhythmuskontrolle Frequenzkontrolle vorzuziehen ist.
Abstract
Even after decades of extensive basic science and clinical research, not all of the questions that arise in the diagnosis and treatment of atrial fibrillation can be answered. The concept of atrial cardiomyopathy underlines the fact that atrial fibrillation is not a uniform disease entity, but a process that is based on a multitude of different pathophysiological processes. However, the resulting clinical consequences have not yet been conclusively clarified. New study results point towards a pronounced clinical benefit of rhythm control therapy strategies both in newly diagnosed paroxysmal atrial fibrillation and in heart failure patients with atrial fibrillation and thus once again raise the question of whether rhythm control might be preferable to frequency control.
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Der Begriff atriale Kardiomyopathie unterstreicht, dass es sich bei Vorhofflimmern um keine einheitliche Krankheitsentität handelt, sondern um einen Prozess, dem eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen zugrunde liegen kann und der durch verschiedenste pathophysiologische Mechanismen beeinflusst wird.
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Neue Studien stellen die Frage, ob Rhythmuskontrolle nicht doch Frequenzkontrolle vorzuziehen ist – hier besteht Bedarf an weiteren Untersuchungen.
Publication History
Article published online:
14 June 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
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