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DOI: 10.1055/a-1270-9569
Verbessert eine Adalimuab-Therapie die Arbeitsproduktivität von RA-Patienten?
Rheumatoide Arthritis (RA) kann zu einer Erhöhung der krankheitsbedingten Fehlzeiten und einer verminderten Produktivität während der Arbeitszeit führen, was mit hohen gesellschaftlichen Kosten verbunden ist. Neuere Studien zeigen, dass eine wirksame RA-Therapie die arbeitsbezogenen Ergebnisse der Patienten über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten verbessert. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen einer 24-monatigen Adalimumab-Therapie auf die Arbeitsproduktivität bei berufstätigen Patienten mit RA.
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Methoden
Die Autor(in)en verwendeten Daten einer Beobachtungskohorte deutscher RA-Patienten, die während der klinischen Routineversorgung eine Adalimumab-Therapie einleiteten. Die Analysen basierten auf den Daten von 783 erwerbstätigen Patienten (30% davon in Teilzeit- bzw. 70% in Vollzeit), die aufgrund von moderater oder schwerer RA eine Adalimumab-Behandlung über 24 Monate fortsetzten. Die wichtigsten Ergebnisse waren selbstberichtete Krankheitstage in den letzten 6 Monaten, Fehlzeiten, Präsentismus (Beeinträchtigung während der Arbeit) und eine Beeinträchtigung der gesamten Arbeitsproduktivität, die anhand des Fragebogens zur Arbeitsproduktivität und Aktivitätsbeeinträchtigung (WPAI) und Bewertungen der Krankheitsaktivität ermittelt wurden.
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Ergebnisse
Von den 783 Patienten (Durchschnittsalter 47,9 Jahre) waren 72,3% Frauen, die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug 7,8 Jahre. Zu Beginn der Adalimumab-Therapie hatten 42,9% der Patient(inn)en in den vorangegangenen 6 Monaten mehr als die durchschnittliche Anzahl von krankheitsbedingten Fehltagen (>5). Während der 24 Monate der Adalimumab-Behandlung kehrten 61% der Patient(inn)en, die zu Beginn der Behandlung >5 Krankheitstage hatten, zu normalen Werten zurück (≤5 Tage/6 Monate). Insgesamt gingen die Krankenstandstage pro 6 Monate von durchschnittlich 14,8 Tagen zu Beginn der Studie auf 7,4 Tage im 24. Monat zurück, obwohl der Krankenstand nach wie vor hoch war (32,2% im 24. Monat).
Verbesserungen wurden bei WPAI-Absentismus, Präsentismus und Beeinträchtigung der gesamten Arbeitsproduktivität in allen Kohorten beobachtet. Wie zu erwarten war, traten die größten Verbesserungen bei den Fehlzeiten in der Untergruppe mit einem höheren Krankenstand zu Beginn der Studie auf.
Die 2-jährige Adalimumab-Therapie ist nach diesen Ergebnissen mit deutlichen Verbesserungen der beschäftigungsbezogenen Ergebnisse bei RA-Patienten verbunden. Das ging mit einer Verringerung sowohl der objektiven als auch der subjektiven Krankheitsaktivität einher. Trotzdem blieb auch nach 24 Monaten Therapie ein relativ hohes Maß an Präsentismus, Schmerzen und Müdigkeit bestehen. Laut den Autor(in)en tragen Schmerzen und Müdigkeit zu einer verminderten Arbeitsproduktivität bei. Ein gezieltes Management dieser Symptome, einschließlich der Erforschung möglicher Komorbiditäten wie Osteoarthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen, könne dazu beitragen, die globale Gesundheit der Patienten und die arbeitsbezogenen Ergebnisse weiterzu verbessern.
AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG. war an der Sammlung, Analyse und Interpretation der Daten sowie an der Überprüfung und Genehmigung der Publikation beteiligt.
Dr. Markus Numberger, Kandel
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Publication History
Article published online:
16 February 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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