Im OP 2019; 09(05): 180-181
DOI: 10.1055/a-0942-0057
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Publication Date:
26 August 2019 (online)

Pflaster für das Herz

Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

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(Quelle: Elena/stock.adobe.com)

Nach einem Herzinfarkt bleiben oft geschädigte Bereiche am Herzmuskel zurück, die ihre Kontraktionskraft dauerhaft verloren haben. Forscher arbeiten daran, dieses lädierte Gewebe mit sogenannten Herzpflastern – im Labor gezüchteten Gewebeflicken, die aus kontraktionsfähigen Herzmuskelzellen bestehen – zu überbrücken.

Derzeit arbeiten etliche Labore weltweit mit verschiedenen Stammzellen, aus denen sich Herzmuskelzellen gewinnen lassen. Diese Zellen lassen sich entweder direkt in den Herzmuskel spritzen oder auf einem Gerüst aus Collagen oder Fibrin zu einem spontan schlagenden Herzmuskelflicken vorzüchten. Diese auch als „Engineered heart tissue“ (EHT) bezeichneten Gewebe werden in einem chirurgischen Eingriff auf die Oberfläche des Herzens aufgenäht, wachsen an und bilden neues Herzgewebe.

Das Aufbringen dieser Pflaster sei zwar aufwendiger als die Zellinjektion, habe aber mehrere Vorteile, so die Forscher. Zum einen würden keine Zellen abgeschwemmt, wodurch sich die Effizienz deutlich erhöhe; zum anderen gebe es, anders als nach einer Zellinjektion, keine Herzrhythmusstörungen; und drittens lasse sich die Kontraktionskraft des neuen Gewebes bereits vor der Implantation testen.