Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2019; 06(02): 127
DOI: 10.1055/a-0940-6134
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Seltene Gefäßerkrankungen
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Endovaskuläre transhepatische Behandlung eines Milzvenenaneurysmas

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Publication Date:
09 July 2019 (online)

Aneurysmata der Milzvene wurden erstmals 1953 beschrieben; sie gehören zu den extrahepatischen Portalvenenaneurysmata. Die Pathogenese ist nicht genau verstanden. Vermutlich gibt es kongenitale (strukturelle Gefäßwandschwäche) und erworbene Ursachen (Traumata, Entzündungen wie Pankreatitis, Lebererkrankungen oder portale Hypertension). Die Entwicklung ohne Therapie ist unbekannt, obwohl große Aneurysmata (über 3 cm) als Ursache von Rupturen und Thrombosen, duodenaler oder biliärer Obstruktion, Kompression der V. cava inferior oder portaler Hypertension beschrieben wurden.

Fazit

Die Autoren schließen, dass ihr Bericht der erste Fall einer endovaskulären Behandlung eines Milzvenenaneurysmas mittels eines perkutanen transhepatischen Zugangs sei. In Anbetracht der Einfachheit, der Sicherheit und des minimalinvasiven Charakters dieses Vorgehens verglichen mit herkömmlichen chirurgischen Techniken könnte die Methode eine Wende im Management von Aneurysmata und anderen portalen Pathologien sein, wenn die Methode anatomisch durchführbar ist, und nicht nur eine alternative Methode.