Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2019; 14(03): I-IV
DOI: 10.1055/a-0918-4566
Magazin
Fortbildungsbeilage Magazin
© Karl F. Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG

Zertifizierungsbeilage

Further Information

Publication History

Publication Date:
11 June 2019 (online)

 

Viele Leser der DHZ sammeln DHZ-Fortbildungspunkte für das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker. Seit 2010 unterstützen der BDH sowie weitere Fachverbände die Fobi-Punkte der DHZ als Nachweis für kontinuierliche Fortbildung.

Heilpraktiker bilden sich sehr engagiert und regelmäßig fort – ganz ohne Zwang und Pflicht, einfach weil sie wissen, dass sie dies ihren Patienten schuldig sind und eine Praxis sich heutzutage auch kaum anders erfolgreich führen ließe. Doch tatsächlich sind sie nach der Berufsordnung für Heilpraktiker (BOH, Artikel 5) zur ständigen Fortbildung verpflichtet. Diese Fortbildung müssen sie zudem nachweisen – im Extremfall vor Gericht.

Ganz unabhängig davon ist eine kontinuierliche Qualifizierung heutzutage unerlässlich. Nicht nur Politiker und maßgebliche Vertreter des Gesundheitswesens fordern eine dokumentierte Qualitätssicherung. Moderne, aufgeklärte Patienten erwarten ebenfalls – völlig zu Recht – aktualisiertes Wissen und umfassende Kompetenz auf neuestem Stand von ihren Therapeuten.

Fortbildungszertifikate – längst Alltag in vielen Medizinberufen

Viele medizinische Berufe haben inzwischen ein eingeführtes Fortbildungsprogramm, das kontinuierliches Weiterlernen fordert, dokumentiert, zertifiziert und nicht zuletzt auch das Ansehen des Zertifizierten steigert. Das CME-System (Continuing Medical Education) der Ärzte hat sich weltweit durchgesetzt. Aber auch Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und einige Heilpraktikerverbände haben die Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortbildung erkannt und inzwischen ihre eigenen Fortbildungszertifikate entwickelt. Gerade vor dem Hintergrund der Berufsstandssicherung ist der Nachweis qualifizierter Fortbildung von zentraler Bedeutung. So bietet z. B. der Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) gemeinsam mit anderen Fachverbänden ein freiwilliges Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker an. Diese Institutionen nutzen die DHZFortbildungspunkte, um ihren Mitgliedern interaktive Fortbildung zu ermöglichen.


#

DHZ-Punkte sammeln für das Zertifikat

Das freiwillige Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker des BDH und weiterer Fachverbände basiert im Wesentlichen auf dem oben beschriebenen generell anerkannten Fortbildungsmodell (CME) und garantiert so die Akzeptanz durch Öffentlichkeit, andere Gesundheitsberufe und die Politik. Die Grundeinheit dieser Fortbildungsaktivitäten ist der Fortbildungspunkt (FP). Dieser entspricht in der Regel einer abgeschlossenen Fortbildungsstunde (45 min). Für die erworbenen Fortbildungspunkte muss ein Nachweis erbracht werden. Punkte können z. B. entweder durch den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, Kongressen, Fachtagungen oder Workshops gesammelt oder über sogenannte interaktive Fachfortbildungen durch Internet, CD-ROM oder Fachzeitschriften erworben werden. Bei der interaktiven Fachfortbildung sind der Nachweis der Qualifizierung und die schriftliche Auswertung des Lernerfolgs eine Grundvoraussetzung für die Vergabe der Fortbildungspunkte.

Das Fortbildungszertifikat für Heilpraktiker wird ausgestellt, wenn Sie in drei Jahren 120 Fortbildungspunkte erworben, diese dokumentiert und einen entsprechenden Antrag auf Zertifizierung bei der Dokumentationsstelle des BDH gestellt haben. Davon können Sie maximal 12 Punkte pro Jahr für das Zertifikat mithilfe der interaktiven Fortbildung durch Fachzeitschriften sammeln (Infos unter www.bdh-online.de).

Das Fortbildungszertifikat steht allen Heilpraktikern offen, unabhängig von ihrer Verbandszugehörigkeit.


#

Homöopathie-Zertifikat: Punkte erwerben mit der DHZ

Die SHZ ist eine gemeinnützige, von Einzelinteressen unabhängige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

Sie hat die Aufgabe, ein hohes Qualitätsniveau in der Ausund Weiterbildung von Homöopathen (Heilpraktikern und Ärzten) zu fördern und zu sichern, mit dem Ziel, Qualitätskriterien für eine klassisch homöopathische Behandlung in der Öffentlichkeit zu etablieren. Die umfassenden Qualifikationsrichtlinien definieren Inhalt und Umfang homöopathischer Ausbildungen (mindestens 550 Unterrichtseinheiten Kontaktstudium und 1250 Unterrichtseinheiten Heimstudium). Sie stellen sicher, dass die überprüften Therapeuten die klassische Homöopathie in Theorie und Praxis beherrschen. Für Homöopathen nach der Ausbildung ist neben einer Zertifikatsprüfung eine 3-jährige Supervisionszeit obligatorisch. Mit dem Erhalt des Zertifikats verpflichten sich die zertifizierten Homöopathen, ihr Wissen ständig auf dem Laufenden zu halten. Regelmäßige Fortbildungen auf homöopathischem (30 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) und schulmedizini-schem Gebiet (8 Unterrichtseinheiten à 45 min pro Jahr) müssen alle zwei Jahre nachgewiesen werden, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten (Infos unter www.homoeopathie-zertifikat.de).

Die SHZ hat sich seit der Ausgabe DHZ 6/2008 entschieden, allen Zertifikatsinhabern die Chance der interaktiven Fortbildung anzubieten, um den Nachweis für die klinische Fortbildung zu erbringen. So können die Zertifikatsinhaber die Fortbildungspunkte der DHZ bei der SHZ als Nachweis für die klinische Fortbildung einreichen (maximal 4 Unterrichtseinheiten pro Jahr – das entspricht 4 Fortbildungspunkten der DHZ).


#

Verbände und unabhängige Stiftung stehen für Qualität

Das Entscheidende an diesen beiden Systemen ist, dass Teilnehmer nicht einfach Teilnahmebescheinigungen von Fortbildungen sammeln können, sondern dass eine Zertifizierungsstelle, hier ein Berufsverband bzw. eine Stiftung, für die Qualität der Fortbildung steht und diese überprüft und dokumentiert.

Das DHZ-Team unterstützt den Ansatz der regelmäßigen qualifizierten und dokumentierten Fortbildung. Die interaktive Fortbildung halten wir für ganz besonders geeignet, eine qualifizierte Fortbildung zu belegen, weil hier eine eindeutige Lernerfolgskontrolle besteht. Nur wer die Fragen richtig beantwortet, erhält auch seine Fortbildungspunkte.


#

So geht’s

Sie finden in jeder DHZ-Ausgabe Fortbildungseinheiten. Diese können Sie – auch unabhängig von der Zertifizierung – regelmäßig nutzen, um Ihren Lernerfolg zu überprüfen und zu dokumentieren. Andererseits können Sie sich diese DHZ-Fortbildungspunkte auch für die Fortbildungszertifikate der genannten Verbände anerkennen lassen.


#

Anerkennung der DHZ-Beiträge

Die Vergabe der Fortbildungspunkte kann direkt durch die DHZ erfolgen. Pro Lerneinheit erhalten Sie 2 Fortbildungspunkte. Hierfür

  • müssen 7 von 10 Fragen richtig beantwortet sein,

  • muss der Antwortbogen vollständig ausgefüllt sein,

  • muss im entsprechenden Feld des Antwortbogens eine DHZWertmarke aufgeklebt oder Ihre DHZ-Abonummer eingetragen sein. Die Abonummer finden Sie auf dem Adressaufkleber Ihres Heftes.


#

Beantworten und abschicken!

Zu einzelnen Beiträgen der DHZ gibt es in jeder Ausgabe Fragebögen (S. II), die Sie seit 2010 auch im Internet unter www.thieme-connect.de/ejournals/toc/dhz (auch als Nichtabonnent der DHZ) herunterladen und ausdrucken können. Schicken Sie uns einfach den ausgefüllten Antwortbogen (S. III). Wir prüfen Ihre Antworten und benachrichtigen Sie über Ihren Lernerfolg. Die Bescheinigung können Sie dann bei der zentralen Dokumentationsstelle des Fortbildungszertifikats für Heilpraktiker beim BDH und für das Homöopathiezertifikat bei der SHZ einreichen.

Die Teilnahme ist rückwirkend bis maximal ein Jahr nach Erscheinen der jeweiligen DHZ-Ausgabe möglich. Beachten Sie den Einsendeschluss auf dem Antwortbogen.


#

Datenschutz

Ihre Daten werden ausschließlich für die Bearbeitung dieser Fortbildungseinheit verwendet. Es erfolgt beim Verlag keine Speicherung der Ergebnisse über die für die Bearbeitung der Fortbildungseinheit notwendige Zeit hinaus. Die Daten werden nach Versand der Punktbescheinigungen anonymisiert. Namen- und Adressangaben auf den Antwortbögen dienen ausschließlich dem Versand der Punktbescheinigungen. Die Angaben zur Person dienen nur statistischen Zwecken und werden von den Adressangaben getrennt und anonymisiert verarbeitet.


#

DHZ-Wertmarke für Nichtabonnenten

DHZ-Wertmarken können beim Verlag erworben werden: 6er- Pack DHZ-Wertmarken; Preis 25,00 € inkl. MwSt.; Artikel-Nr. 902999.

Bitte richten Sie Ihre Bestellung an:

Georg Thieme Verlag

KundenServiceCenter Buch

Postfach 30 11 20; 70451 Stuttgart

Tel.: 0711/8931-900

Online zu finden unter http://dx.doi.org/10.1055/a-0918-4566

Teilnahme

Jeder kann mitmachen!

Jeder Heilpraktiker soll die Möglichkeit zur Teilnahme an der Fortbildung erhalten. Deshalb ist die Teilnahme an der DHZ-Fortbildung nicht an ein Abonnement geknüpft. Dennoch sollten Sie im Besitz einer DHZ sein, denn alle im Fragebogen enthaltenen Fragen beziehen sich auf die Beiträge der jeweiligen Ausgabe. An diversen Heilpraktikerschulen finden Sie DHZ-Exemplare, die dort ausliegen. Darüber hinaus können Sie als Nichtabonnent der DHZ Einzelexemplare erwerben bei: KundenServiceCenter Zeitschriften, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Tel.: 0711/8931-308. Für Abonnenten ist die Teilnahme kostenfrei. Nichtabonnenten können DHZ-Wertmarken erwerben.


#

DHZ-Fortbildungspunkte – Fragebogen

Es ist jeweils nur eine Aussage pro Auswahl korrekt. Bitte wählen Sie bei allen Aussagen die jeweils richtige. Die Aussagen beziehen sich auf die Artikel S. 12–18 und 20–25.

Welche Aussage trifft jeweils zu?

Auswahl 1

  • In der Homöopathie behandelt man brennende Schmerzen nur mit mineralischen Mitteln.

  • Pflanzliche Homöopathika sind bei brennenden Schmerzen kontraindiziert.

  • Cantharis gehört zu den charakteristischen mineralischen Homöopathika bei brennenden Schmerzen.

  • Die drei typischen mineralischen Homöopathika bei brennenden Schmerzen sind Sulfur, Arsenicum album und Phosphorus.

  • Arsenicum album wird bei der Herstellung von Streichhölzern verwendet.


#

Auswahl 2

  • Bei Apis mellifica verbessert sich das Brennen durch Wärme.

  • Bei Cantharis verschlimmert sich das Brennen durch Trinken warmer Getränke.

  • Bei Capsicum annuum verschlimmert sich das Brennen durch Kälte oder Luftzug.

  • Typisch für Muriaticum acidum ist Sodbrennen.

  • Bei Muriaticum acidum verbessert sich das Brennen durch Berührung.


#

Auswahl 3

  • Bei Sulfur ist Brennen die hauptsächliche Empfindung.

  • Typisch für Sulfur ist, dass das Brennen durch Kratzen aufhört.

  • Bettwärme verbessert bei Sulfur den Juckreiz.

  • Beim typischen Sulfur-Patienten verschlimmert sich die Symptomatik gegen 8 Uhr.

  • Verstopfung ist eines der Leitsymptome bei Sulfur.


#

Auswahl 4

  • Bei Arsenicum album hilft Kälte gegen das Brennen der Schleimhäute.

  • Bei Arsenicum album werden die Beschwerden nachts schlimmer.

  • Bei Verbrennungen ist Arsenicum album kontraindiziert.

  • Arsenicum-album-Patienten haben typischerweise Durst auf heißen Kaffee.

  • Atemnot bei Arsenicum album wird im Liegen besser.


#

Auswahl 5

  • Bei Phosphorus sind sensorische Empfindungen gedämpft.

  • Heißhunger auf Süßes bestimmt das Phosphorus-Mittelbild.

  • Der Verzehr von Salz kann bei Phosphorus die Symptome verschlechtern.

  • Massage verschlimmert die Symptome bei Phosphorus.

  • Phosphorus-Patienten haben typischerweise Durst auf heißen Tee.


#

Auswahl 6

  • Der Darm verfügt über vier Barrieren gegen Eindringlinge.

  • Darmsekrete enthalten vor allem sekretorisches IgB.

  • Die Tight-junction-Proteine befinden sich in der Endothelschicht der Darmwand.

  • Je durchlässiger der Darm ist, desto weniger wird die Leber durch angestaute Toxine belastet.

  • Der Nährstofftransport über die Darmschleimhautzellen erfolgt nur parazellulär.


#

Auswahl 7

  • Bei einem Leaky Gut sind die Tight junctions dauerhaft geschlossen.

  • Eine Tight-junction-Fehlfunktion wirkt sich nur auf den Darm und das Gehirn aus.

  • Durch ein Leaky Gut steigt die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke.

  • Die wichtigste Barriere der Blut-Hirn- Schranke sind die sogenannten Brain junctions.

  • Befindet sich Zonulin im Darm, schließen die Tight junctions automatisch.


#

Auswahl 8

  • Das zerebrale Immunsystem ist stärker als das des restlichen Körpers.

  • Man unterscheidet die proentzündlichen M1-Mikrogliazellen von den antientzündlichen M2-Mikrogliazellen.

  • Beim Leaky Gut findet ein vermehrter M1-/M2-Shift statt.

  • Eine Silent Neuroinflammation geht mit starkem Rubor und Calor einher.

  • Schließen die Tight junctions wieder, können sich zerstörte Nervenzellen regenerieren.


#

Auswahl 9

  • Der Zonulinwert ist ein Marker für die Zellteilungsrate in der Darmschleimhaut.

  • Ein hoher Calprotectinwert sichert die optimale Funktion der Tight junctions.

  • Über entzündliche oder allergische Reaktionen des Darms kann nur eine Darmspiegelung Aufschluss geben.

  • Ein signifikant reduzierter pH-Wert im Stuhlbefund kann auf eine Kohlenhydratmalabsorption hinweisen.

  • Beim Leaky Gut hat die Behandlung der Mikrobiota oberste Priorität.


#

Auswahl 10

  • Eine wichtige Rolle beim Schutz der Darmschleimhaut spielt die Aminosäure Glutamin.

  • Glutamin entzieht dem Dünndarmepithel Energie.

  • In Wechselwirkung mit Zink fördert Glutamin die Entstehung freier Radikale.

  • Das glutaminreichste Nahrungsmittel sind Linsen.

  • Die durchschnittliche Glutamin-Tagesdosis bei Erwachsenen beträgt 100 g.


#
#

DHZ-Fortbildungspunkte – Antwortbogen

DHZ-Antworten

Zoom Image

#

Angaben zur Person

Zoom Image

#

Feld für DHZ-Wertmarke/Abo-Nummer

Nichtabonnenten bitte hier DHZ-Wertmarke aufkleben. Abonnenten bitte Abonummer eintragen.

Zoom Image

#

Erklärung

Zoom Image

#

Ihr Ergebnis

Zoom Image

Einsendeschluss 31.05.2020 (Datum des Poststempels)

Bitte senden Sie den vollständigen Antwortbogen zusammen mit einem an Sie selbst adressierten Rückumschlag an den

Georg Thieme Verlag

Stichwort DHZ-Punkte

Postfach 30 11 20 D-70451 Stuttgart


#
#
#

No conflict of interest has been declared by the author(s).

Zoom Image
Zoom Image
Zoom Image
Zoom Image
Zoom Image