Reicht die einfache Trapezektomie bei Rhizarthrose aus?

Wenn bei einer Rhizarthrose konservative Maßnahmen Schmerzen und/oder Funktionseinschränkungen nicht bessern, können operative Verfahren diskutiert werden. Am längsten bekannt ist wohl die einfache Trapezektomie, die schon Mitte des 20. Jahrhunderts erstmals beschrieben wurde. In der Folge kamen jedoch bei den Operateuren zunehmend Bedenken auf, dass es postoperativ zu einer Proximalisierung des Metakarpale I und der Ausbildung einer Arthrose zwischen Skaphoid und erstem Mittelhandknochen kommen könnte. Daher wurde in der Folge eine Reihe von ergänzenden Maßnahmen entwickelt, wie Ligamentrekonstruktionen mit Weichteilinterposition (diverse Techniken von Suspensionen und/oder Interpositionen) Als Alternative werden weiterhin Prothesen zum Ersatz des Os trapezium eingesetzt. Schottische Mediziner meinen dagegen, die einfache Resektion des Trapeziums sei absolut ausreichend und stellen ihre Ergebnisse vor.

Fazit

Bei Rhizarthrose reicht nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen die alleinige Trapezektomie ohne aufwendige Rekonstruktionen aus, meinen die Autoren. Durch sie können auch langfristig gute funktionelle Ergebnisse ohne wesentliche Komplikationen erzielt werden. Als Einschränkungen gelten das retrospektive Design der Studie, das Fehlen einer echten Kontrollgruppe und die nicht vorhandenen Generalisierbarkeit der Daten, da alle Operationen in dieser Serie von einer einzigen Chirurgin durchgeführt worden waren.