Neonatologie Scan 2019; 08(02): 77-78
DOI: 10.1055/a-0893-3023
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Frühgeborene: Sagen MRT-Läsionen die verhaltensneurologische Entwicklung voraus?

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Publication Date:
24 June 2019 (online)

Viele sehr unreife Frühgeborene weisen Auffälligkeiten der weißen Hirnsubstanz auf. Einige der häufigsten MRT-Neuropathologien am errechneten Geburtstermin stellen dabei DEHSI (diffuse excessive high signal intensity)-Läsionen dar. Eignen sich diese Anomalien zur Abschätzung der langfristigen verhaltensneurologischen Prognose der Betroffenen? Dieser Frage ist ein internationales Forscherteam im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie nachgegangen.

Fazit

DEHSI-Auffälligkeiten im neonatalen MRT stellen offenbar keinen sensitiven Biomarker zur Prädiktion späterer verhaltensneurologischer Beeinträchtigungen dar, schlussfolgern die Wissenschaftler. Die Läsionen sind ihrer Einschätzung nach Ausdruck transienter Reifungsvorgänge. Weitere Untersuchungen müssen jedoch klären, inwiefern sich die Sichtbarkeit bzw. Nicht-Sichtbarkeit der posterioren periventrikulären Faserkreuzungen als Prognoseindikator eignet.