Im OP 2019; 09(04): 133
DOI: 10.1055/a-0884-9499
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Gisela Schwab
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Publication Date:
24 June 2019 (online)

Medizintechnik 2.0

Liebe Leserinnen und Leser,

was bringt die Zukunft für unsere Krankenhäuser? Das weiß niemand so genau. Eines ist allerdings klar: Einfacher wird es für sie sicher nicht. Neben dem Personalmangel stellt die rasante technische Entwicklung die größte Herausforderung dar.

Zum Standard in vielen Kliniken gehört mittlerweile der Hybrid-Operationssaal, auch verschiedene Navigationsgeräte werden vielerorts eingesetzt. Diese können mit Head-Mounted-Systemen ausgestattet werden, um Tumore und Krankheitsherde aufzuspüren. Aber auch die Robotertechnik hat zum Beispiel mit dem Da Vinci-OP-Roboter bereits einen festen Platz in deutschen Krankhäusern – und dies ist erst der Anfang. Wann wird es Roboterlogistik und Roboterpflegekräfte geben?

Wichtige Schwerpunkte setzt vor allem die zunehmende Digitalisierung, da alle Patienteninformationen schnell und effektiv zusammengeführt werden müssen. Nur so haben Arzt und Patienten den größten möglichen Nutzen davon. Fakt ist, Künstliche Intelligenz gibt es bereits im Krankenhaus, vor allem bei der bildgebenden Diagnostik. Der eingeschlagene technische Weg in die Zukunft wird sich immer schneller entwickeln.

Wichtig ist dabei auch die Finanzierung. Denn die neuen technischen Entwicklungen setzen große Investitionen voraus. Problematisch wird es dann, wenn einige Krankenhäuser diese nicht leisten können. Häufig außer Acht gelassen werden auch die zwischenmenschlichen Aspekte: Wie gestalten sich zukünftig die persönlichen Kontakte mit dem Patienten? Gerade die Hauptperson im Krankenhaus darf nicht in den Hintergrund geraten.

Gerade wir, die OP-Pflegenden und OTA, können und müssen uns den technischen Herausforderungen stellen und unsere Professionalität dadurch erweitern. Es bleibt spannend. Lassen Sie sich darauf ein? Dann werfen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft der OP-Technik.

Ihre

Gisela Schwab