Sprache · Stimme · Gehör 2019; 43(02): 67-68
DOI: 10.1055/a-0881-6733
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Korreliert eine hyperfunktionelle Stimmstörung mit einer bisher nicht diagnostizierten Hörstörung?

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Publication Date:
06 June 2019 (online)

Vor Beginn einer jeden Stimmtherapie muss nach den Heilmittelrichtlinien ein Audiogramm durchgeführt werden. Dies dient in erster Linie den Logopäden, denn sie müssen für die Durchführung ihrer Therapie wissen, ob ihre Patienten schwerhörig sind und eventuell lauter und deutlicher angesprochen werden müssen, damit sie die Anweisungen verstehen und begreifen und auch, damit sie die therapeutischen und stimmlichen Ziele wahrnehmen können. Andernfalls müssen sie vor Beginn einer Therapie erst einmal mit Hörgeräten versorgt werden. Für den Patienten selbst hat das Audiogramm den Nutzen, dass mit dem Nachweis einer Schwerhörigkeit auch vielleicht die Ursache ihrer Stimmstörung erkannt wird. Denn Patienten möchten ja auch wissen, warum sie krank geworden sind. Genau dieser mögliche und logische Zusammenhang einer neu diagnostizierten Schwerhörigkeit mit einer hyperfunktionellen Dysphonie wird in der Studie „Correlating Undiagnosed Hearing Impairment with Hyperfunctional Dysphonia“ von A. Nagy et al. widerlegt. Wie bitte? Gerade die überraschenden Ergebnisse müssen wir uns doch ein wenig genauer ansehen.