Remodeling des Aneurysmahalses bei abdominellen Aortenaneurysmata nach Anaconda-Stent-Implantation

Es gibt eine Reihe von Devices, die für die endovaskuläre Operation abdomineller Aortenaneurysmata (endovascular abdominal aortic aneurysm repair, EVAR) zur Verfügung stehen; eine davon ist das Anaconda-System, das aus einem Hauptkörper und 2 iliakalen Beinen besteht. Sie besitzt Nitinolringe mit Haken, durch sie soll eine Migration des Hauptkörpers vermieden werden. Detaillierte Informationen über Veränderungen im zeitlichen Verlauf nach Anaconda-Implantation fehlen in der Literatur bislang.

Fazit

Die Geometrie der proximalen Landungszone verändert sich nach der EVAR bei der Verwendung von Anaconda-Grafts. Das Anacondahauptkörperringssystem flacht in der proximalen Portion innerhalb des ersten Jahres nach dem Eingriff ab, sodass der Aortendurchmesser in der proximalen Landungszone um 2 – 4 mm zunimmt. Der Hauptkörper wandert langsam, jedoch kontinuierlich nach kaudal. Die Autoren sehen als hauptsächliche Limitation ihrer Studie die relativ hohe Anzahl von 104 Patienten, die aufgrund inkompletter oder inadäquater CT-Bildqualität im Follow-up ausgeschlossen wurden. In der Klinik der Autoren werden bei Patienten mit Anaconda-Graft zur Beobachtung des Migrationsphänomens während des engmaschigen Follow-ups häufiger CT-Untersuchungen eingesetzt.