Klinische Pneumologie

Die Sektion „Klinische Pneumologie“ bildet das Gebiet der Pneumologie in seiner gesamten Breite ab. Aufgrund ihrer Bandbreite ist die Sektion 7 ein Bindeglied zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Sektionen und zu anderen Fachgebieten. Dabei setzt die Sektion Schwerpunkte bei chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen. Zur klinischen Pneumologie gehört aber unabdingbar, den seltenen Lungenerkrankungen, der pneumologischen Palliativmedizin sowie der pneumologischen Altersmedizin in Form von Arbeitsgemeinschaften ein Sprachrohr zu geben.

Neben dem wissenschaftlichen Ansatz bei chronischen Lungenerkrankungen beschäftigt sich die Sektion „Klinische Pneumologie“ aber auch intensiv mit seltenen Lungenerkrankungen, Einzelfallbetrachtungen und Aspekten der klinisch-praktischen Medizin in der gesamten Breite der Pneumologie.

Auf dem Kongress der DGP 2019 in München war die Sektion mit 9 eigenen Symposien vertreten und an weiteren in Kooperation beteiligt. Weiterhin organisierte sie einen PG-Kurs, war an mehreren weiteren aktiv beteiligt und richtete 2 Frühsymposien aus. In insgesamt 10 Postersessions und 1 Symposium mit freien Vorträgen wurden 155 Beiträge von Mitgliedern der Sektion vorgestellt. Erneut waren die Themenschwerpunkte der Symposien und wissenschaftlichen Beiträge auf dem diesjährigen Kongress sehr breit gefächert: interstitielle und seltene Lungenerkrankungen, akute Exazerbationen der verschiedenen chronischen Lungenerkrankungen, medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapien von COPD und Asthma, insbesondere Phänotypen-spezifische Therapien der obstruktiven Atemwegserkrankungen, Sarkoidose, Clinical Year in review, klinische Fallkonferenzen, pneumologische Alters- und Palliativmedizin, Lungentransplantation, Kontroversen in der Pneumologie sowie erstmalig ein Symposium von und für junge PneumologInnen. Insbesondere die Förderung des Nachwuchs und der jungen Kollegen sowie deren aktive Einbindung in die Fachgesellschaft und die Kongresse ist der Sektion „Klinische Pneumologie“ ein großes Anliegen. Daher wurde eine neue AG „Junge Pneumologen“ in der Sektion 7 gegründet

Auch international, z. B. auf den Kongressen der ERS und des ATS, waren Mitglieder der Sektion sehr aktiv und waren bei zahlreichen oral presentations, poster discussions und Postern als Autoren beteiligt. Viele Mitglieder der Sektion sind eng in das Deutsche Zentrum für Lungenforschung eingebunden und im European Network for rare diseases (ERN LUNG) aktiv vertreten.

Zahlreiche Mitglieder der Sektion 7 sowie ihrer bisher drei AGs pneumologische Palliativmedizin, pneumologische Altersmedizin und seltene Lungenerkrankungen sind national und v. a. international wissenschaftlich aktiv. Insbesondere in den Bereichen COPD, Asthma, Lungentransplantation und interstitielle Lungenerkrankungen wurden viele wegweisende Originalarbeiten von Mitgliedern der Sektion publiziert. Hervorzuheben sind dabei als deutschsprachige Veröffentlichungen das Therapie-Update der IPF-Leitlinie sowie die COPD-Leitlinie, die beide in der Fachzeitschrift „Pneumologie“ veröffentlich wurden, sowie ein neuer Fragebogen zur Erfassung der Ursachen einer interstitiellen bzw. seltenen Lungenerkrankung der Sektion. Daneben erschienen in der Pneumologie 7 Original- und 3 Übersichtsarbeiten von Mitgliedern der Sektion. International waren Mitglieder der Sektion bzw. der Arbeitsgruppen an den neuen Leitlinien bzw. Updates zu Empfehlungen der Leitlinie zur Diagnostik der IPF, der Global Initiative for chronic obstructive lung disease (GOLD) sowie der Global Strategy for Asthma Management and Prevention (GINA) sowie einem Positionspapier zur Palliativmedizin bei interstitiellen Lungenerkrankungen beteiligt

Neben dem wissenschaftlichen Kongress veranstaltet die AG seltene Lungenerkrankungen das jährliche Heidelberger Symposium „Seltene Lungenerkrankungen“ im Fokus und ist an der WATL-Konferenz aktiv beteiligt. Eine weitere wichtige Veranstaltung der Sektion im Jahr 2019 wird erneut das Bad Reichenhaller Kolloquium mit dem Schwerpunkt „Exazerbation Lunge“ sein. Auch hier wird erneut ein Treffen der Sektion stattfinden. Aktuell erfolgt eine Untersuchung zur Anwendung der bronchoalveolären Lavage in pneumologischen Einrichtungen.

Das Engagement in multizentrischen wissenschaftlichen Projekten, in regionalen und überregionalen Weiterbildungsveranstaltungen sowie vor allem in der Nachwuchsgewinnung und -förderung wird fortgesetzt und weiterentwickelt.

Prof. Michael Kreuter, Heidelberg
Prof. Hubert Wirtz, Leipzig