Neuroradiologie Scan 2019; 09(02): 124-125
DOI: 10.1055/a-0840-2411
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Risiken und Komplikationen bei der Behandlung von intrakraniellen Aneurysmen

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Publication Date:
17 April 2019 (online)

Flussumlenkung mit dem Pipeline-Embolisations-Device (PED) ist zu einer wichtigen Behandlungstechnik für intrakranielle Aneurysmen geworden, obwohl der Mechanismus des Device noch nicht komplett verstanden ist. Man geht davon aus, dass initial der intraaneurysmatische Fluss reduziert wird, was zu einer Aneurysmathrombose führt, und das Aneurysma durch die Induktion eines neointimalen Überzugs der Deviceoberfläche am Aneurysmahals ausgeschaltet wird. Die Obliteration von überdeckten Ästen im anterioren Kreislauf ist generell asymptomatisch, für den hinteren Kreislauf wurde dies jedoch noch nicht untersucht.

Fazit

Insgesamt zeigte sich, so die Autoren, im letzten Follow-up eine geringe Okklusionsrate in den Endarterien nach Überdeckung des Arterienastes. Die Inzidenz war höher in der A. cerebri posterior und der Vertebralarterie, wo die Versorgung durch Kollateralen gut ist. Der Verschluss von Ästen war nicht assoziiert mit einem signifikanten Anstieg bei den ischämischen Komplikationen. Ferner gab es keinen signifikanten Anstieg der Inzidenz von ischämischen Komplikationen nach dem Verschluss von Ästen im Vergleich mit überdeckten Ästen, die offen blieben. Intramurale Thrombosen waren ein unabhängiger Prädiktor für ischämische Komplikationen.