Neuroradiologie Scan 2019; 09(02): 111-112
DOI: 10.1055/a-0840-2175
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Degenerativ
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Subregionale Volumina des Hippocampus in Relation zur kognitiven Funktion und dem Risiko für Demenz

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Publication Date:
17 April 2019 (online)

Demenz ist ein komplexes und multifaktorielles Syndrom, das Krankheitsentitäten wie die Alzheimer-Erkrankung einschließt. Oft ist sie charakterisiert durch die schrittweise Akkumulation von pathologischen Veränderungen des Gehirns. Das Volumen des Hippocampus ist stark assoziiert mit der Gedächtnisfunktion und dem Risiko einer Demenz und wird als verlässlicher MRT-Biomarker für die Progression der Erkrankung angesehen. Angesichts der komplexen und parzellierten inneren Struktur des Hippocampus ist die Rolle verschiedener Subregionen für die Kognition und das Demenzrisiko bislang relativ wenig untersucht.

Fazit

Die Autoren schließen, dass das Subiculum ein wichtiger Marker für Demenz ist und wichtig für das nähere Verständnis der Progression und des Verlaufs der Neurodegeneration jenseits des hippokampalen Gesamtvolumens. Des Weiteren fanden die Autoren eine große Bandbreite von Assoziationen zwischen hippokampalen Subregionen und kognitiven Bereichen. Die Ergebnisse sprechen dafür, so die Autoren, dass die Rolle des Hippocampus und seiner Subregionen, die bei einer Demenz involviert sind, über die reine Gedächtnisfunktion hinausgeht. Insgesamt kann eine subtilere Analyse der Gehirnstrukturen das Verständnis der kognitiven Funktionen und der Demenz verbessern. Die Autoren sehen das prospektive Studiendesign mit der Möglichkeit einer ausgiebigen Adjustierung für Confounder als Stärken ihrer Studie, als Limitation beschreiben Sie die fehlende Generalisierbarkeit auf Grund der hauptsächlich weißen Mittelschicht-Studienpopulation und die Verwendung eines 1,5-T-MRTs.