Die Wirbelsäule 2019; 03(02): 92-94
DOI: 10.1055/a-0789-9946
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dysphagie nach anteriorer Halswirbelsäulenchirurgie

Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2019 (online)

Nach einem zervikalen Wirbelsäuleneingriff über den anterioren Zugang leiden etwa zwei Drittel der Patienten unter Dysphagie, Dysphonie oder Halsschmerzen. Ob dies möglicherweise auf einen zu hohen Cuffdruck des Endotrachealtubus zurückzuführen ist, haben niederländische Wissenschaftler randomisiert untersucht.

Fazit

Die Inzidenz der Dysphagie nach anteriorer Halswirbelsäulenchirurgie ist hoch, schlussfolgern die Autoren: Mehr als ein Drittel der Studienpatienten klagten auch nach 2 Monaten noch über Schluckbeschwerden. Eine intraoperative Anpassung des Endotrachealtubus-Cuffdrucks auf 20 mmHg nach Anlage des Retraktors kann dieser Komplikation jedoch offenbar nicht vorbeugen. Die Wissenschaftler geben allerdings zu bedenken, dass möglicherweise die statistische Power der Studie nicht ausreichte.