intensiv 2019; 27(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-0753-4201
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Publication Date:
04 January 2019 (online)

Mit CAR-T gegen Krebs

Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V.

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(Quelle: Juan Gärtner_AdobeStock)

T-Zellen sind ein wichtiger Teil des menschlichen Immunsystems. Normalerweise erkennen und bekämpfen sie Krankheitserreger. Krebszellen jedoch können sich so sehr maskieren, dass die Körperabwehrkräfte sie nicht mehr als Feinde erkennen und deshalb gar nicht erst anfangen, sie zu bekämpfen. Hier setzt das CAR-T-Verfahren an.

CAR-T steht für „chimäre Antigenrezeptor-T-Zellen“. Patienten werden weiße Blutkörperchen entnommen, die T-Zellen enthalten. Diese werden isoliert und gezielt vermehrt sowie gentechnisch verändert, sodass sie die Krebszellen erkennen, angreifen und unschädlich machen können. Zuvor ist noch eine Chemotherapie notwendig, um im Körper Raum zu schaffen für die veränderten „Super-Zellen“. Anschließend werden die veränderten T-Zellen den Patienten wieder verabreicht.

Bislang wird die CAR-T-Zelltherapie gegen spezielle Blutkrebsformen eingesetzt. Doch Forscher arbeiten bereits an neuen Einsatzgebieten. So könnten beispielsweise neben den T-Zellen auch andere Abwehrzellen des Immunsystems mit dem CAR-Verfahren aufgerüstet werden. Oder die T-Zellen werden so hochgerüstet, dass sie neben Blutkrebs auch gegen andere Krebszellen zum Einsatz kommen können.