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DOI: 10.1055/a-0657-1157
Stress kann ansteckend sein
Publication History
Publication Date:
24 September 2018 (online)
Stress am Arbeitsplatz wirkt sich häufig auch negativ auf die Beziehung sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden des Partners oder der Partnerin aus. Eine strikte Trennung von Beruf und Privatleben hilft, arbeitsbedingten Stress vom Partner fernzuhalten. Wissenschaftler der Griffith University in Queensland, Australien, sprechen sich für eine erhöhte Work-Life-Balance aus, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Die australischen Wissenschaftler konnten mit ihren Forschungsergebnissen nachweisen, dass der Stress vom Arbeitsplatz auf den Partner zu Hause übertragen wird. Etwa die Hälfte der Studienteilnehmer berichtete von signifikanten Einflüssen auf ihre Beziehung. Dabei war es unerheblich, ob die Paare bereits Kinder hatten oder nicht. Alle Teilnehmer arbeiteten Vollzeit. Die Ergebnisse waren Teil einer größeren Studie, die untersuchte, wie Angestellte Stress durch Mobbing am Arbeitsplatz bewältigen.
Stressauslöser kann das Arbeitsumfeld sein, der Vorgesetzte oder Mitarbeiter. Es kommt immer wieder vor, dass sich der Stress eines Kollegen auf einen selbst auswirkt und die Leistung beeinflusst. Den Forscherinnen und Forschern war bewusst, dass manche Stressfaktoren von der Familie oder von außerhalb des Berufsumfelds kommen, aber sie haben sich explizit angesehen, zu welchem Anteil der Arbeitsstress vom Partner in die Beziehung übertragen wird. Die Studie belegte eindeutige Fälle, in denen der Stressfaktor „Arbeit” so groß war, um dem Ehepartner davon zu berichten. Daraus resultiert eine negative Beeinflussung dessen Gesundheit und eine Schwächung des allgemeinen Wohlbefindens am Arbeitsplatz.
Die Forschungsergebnisse heben die Wichtigkeit der Work-Life-Balance mit klaren Regeln hervor, um sicherzugehen, dass der Arbeitsplatz nicht psychisch krank macht. Laut Autoren ist es wichtig, dass der Arbeitgeber die Wichtigkeit erkennt, seine Angestellten beim Übergang zwischen verschiedenen Lebensabschnitten zu unterstützen, sei es bspw. nach der Geburt eines Kindes oder bei der Pflege eines kranken Angehörigen.
Nach einer Mitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbunds/Institut Ranke-Heinemann