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DOI: 10.1055/a-0604-8416
Forschung zu Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben: Zum Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis
Research on Participation in Working Life: On the Transfer from Theory into PracticePublication History
Publication Date:
20 June 2018 (online)
Zusammenfassung
Ziel der Studie Diese Untersuchung richtet sich auf den Theorie-Praxis-Transfer auf dem Gebiet der Forschung zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Ziel war es zu ermitteln, welche Erwartungen auf Seiten der Leistungserbringer hinsichtlich der Forschung vorherrschen, welchen Zugang sie zu wissenschaftlichen Erkenntnissen suchen, wie sich der Praxistransfer vollzieht und welche Forschungsdesiderate vorliegen. Flankierend wurden Vertreter der Rentenversicherung aus dem Bereich der Forschungsförderung nach den internen Strukturen zur Identifizierung von Forschungsthemen und der Bewertung von Forschungsergebnissen sowie zum Wissenstransfer befragt. Ziel des Beitrages ist es, das Verhältnis von Forschung und Praxis im Bereich LTA zu problematisieren und eine Sensibilität für dieses Thema zu schaffen.
Methodik Die Ergebnisse dieser Studie gründen auf einer schriftlichen Befragung von 28 Berufsförderungswerken (BFW) des Bundesverbandes Deutscher Berufsförderungswerke e. V. (BV BFW) und auf 3 Experteninterviews mit Vertretern der Rentenversicherung (Bund und Regional). Die Rücklaufquote der BFW-Befragung lag bei rd. 54% (N=15). Die Auswertung erfolgte primär qualitativ-inhaltsanalytisch sowie mit einer damit einhergehenden schrittweisen Kodierung des Materials.
Ergebnisse Die Ergebnisse der Befragung verweisen auf einen ausgeprägten Bedarf nach Translationsprozessen und einer Kooperationskultur zwischen Forschung und Praxis. Gleichzeitig wurde ein Spannungsverhältnis zwischen dem Wahren der Autonomie von Forschung und einer zunehmenden Transferorientierung deutlich. Darüber hinaus konnten vielfältige Ansätze zur Ausgestaltung von möglichen Transferaktivitäten herausgearbeitet werden.
Schlussfolgerung Im Bereich der Forschungen zur LTA stellt die Entwicklung eines Strategiekonzeptes für den Forschungstransfer eine zukünftige Entwicklungsaufgabe dar. Dabei ist es erforderlich, neue Kommunikationsstrukturen und partizipative Forschungsformate zu entwickeln, in denen Forschergruppen und -förderer sowie Praxisakteure gemeinsam LTA-Forschung realisieren können.
Abstract
Objective This study focuses on the theory-practice transfer in the field of research on participation in working life (LTA). The aim was to determine what expectations are prevalent on the part of service providers, how they access scientific knowledge, how the transfer into practice takes place and what research gaps exist. At the same time, representatives of the German Statutory Pension Insurance were asked about internal structures for identifying research topics and evaluating research results as well as for knowledge transfer. The aim of the article is to address the relationship between research and practice in the field of LTA and to create a sensitivity for this topic.
Methods The results of this study are based on a written survey of 28 Vocational Training Institutes (BFW) of the Federal Association of Vocational Rehabilitation Centres (BV BFW) and on three expert interviews with representatives of pension insurance companies (federal and regional). The response rate of the BFW survey was approximately 54% (N=15). For the evaluation of data primarily qualitative content analysis was applied, which included a step by step coding of the data.
Results The results of the survey indicate a pronounced need for translation processes and a culture of cooperation between research and practice. At the same time, a tension between the preservation of the autonomy of research and an increasing transfer orientation became evident. In addition, a wide range of approaches for structuring possible transfer activities could be identified.
Conclusion In the area of research on services for participation in working life, the development of a strategy for research transfer represents a future task. It is necessary to explore new communication structures and participatory research formats in which research groups and sponsors as well as practitioners can jointly carry out research in this field.
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