Pneumologie 2018; 72(05): 339-340
DOI: 10.1055/a-0547-9104
Pneumo-Fokus
Sektion 10
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pathophysiologie und Aerosolmedizin

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Publication Date:
14 May 2018 (online)

 

    Die Atemphysiologie besser zu verstehen, sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Patienten mit pulmologischen Erkrankungen, ist das zentrale Ziel der Sektion Pathophysiologie und Aerosolmedizin.

    Neben klassischen Themen wie Lungenfunktionsanalyse treiben wir die Diagnostik von Entzündungs- und Umbauprozessen im Atemtrakt voran. Auf dem Gebiet der Aerosolmedizin, die Spezialwissen erfordert, fungieren wir als kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen der Inhalationstechnologie und unterstützen Schulungsmaßnahmen. Das Erarbeiten pathophysiologischer Konzepte für die Indikationsstellung einer Sauerstofftherapie und das Verständnis sämtlicher pathophysiologischer Mechanismen der Lunge selbst sowie der Systeme, mit denen sie zusammenarbeitet und in Interaktion steht – wie z. B. auch die Atempumpe, haben wir uns ebenfalls zur Aufgabe gemacht.

    Am 25.3.2017 fand auf dem 58. Jahreskongress der DGP in Stuttgart die Sektionssitzung inklusive der turnusgemäßen Neuwahlen statt. U.a. unter der Verantwortung von Prof. Koczulla führte die DGP erstmals die Sommerakademie in Schönau am Königssee vom 2.–7.7.2017 als interaktive und fallbezogene Weiterbildung für Interessierte durch. Aufgrund der positiven Resonanz ist die Fortführung geplant. Durch diese Angebote möchte die Sektion den Nachwuchs in wissenschaftlicher Hinsicht praxisnah fördern. Der „Marburger Reha Tag“ mit dem Schwerpunkt Pneumologische Rehabilitation fand am 11.11.2017 statt.

    Für den Kongress 2018 wird es ein Symposium zur Aerosoltherapie geben mit dem Titel „Aerosolmedizin – Untergang im Strudel der Vielfalt der Inhalationssysteme?“, welches relevante Entwicklungen auf dem Gebiet der Inhalationstherapie aufzeigt und Einsatzmöglichkeiten der Systeme in der Praxis zur Orientierung vermittelt.

    Im Symposium „Symptom Husten – Kardinalsymptom in der Pneumologie: häufig vorhanden, selten verstanden!“ wird unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlinie ein Überblick über Diagnostik, Klassifizierung und Therapie sowie die Aussicht auf neue Behandlungsansätze gegeben. Auch hier werden in einem Symposium relevante Themen für alle genannten Zielgruppen vereint.

    „Der Mensch in Extremsituationen 4.0: the next level!“ ist ein Symposium, welches wir zum vierten Mal durchführen werden und in dem es um Anpassungsstrategien diverser Spezies in Bezug auf pneumogene Sepsis, Reflux und Mikroaspiration sowie dem respiratorischen System geht, dargestellt anhand sogenannter „cross-talks“ zwischen Veterinär- und Humanmedizinern.

    In Kooperation mit Sektion 12 führen wir ein weiteres Symposium durch, in dem es um den Leistungssport und Reha-Sport als Brückenschlag geht.

    Als Postgraduiertenkurse wird die Sektion 10 auch weiterhin Kurse zu den Themen „Lungenfunktion“ sowie „Inhalationstherapie“ anbieten. Des Weiteren wird ein Frühseminar zur „atemmuskulären Funktionsdiagnostik“ angeboten. Alle drei Kurse vermitteln Grundlagen, Indikationsstellung, Relevanz und praxisnahe Anwendung für die Zielgruppen Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte.

    Der traditionelle Workshop des Arbeitskreises „Respiratorisches System“ der DVG (Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft) wird fortgeführt.

    Themenschwerpunkte der Sektion 10 auf dem Kongress 2018

    • Aerosolmedizin/Inhalationstherapie

    • Husten

    • Leistungssport und Reha-Sport im Brückenschlag (in Zusammenarbeit mit der Sektion 12)

    • Anpassungsstrategien von Mensch und Tier

    • Lungenfunktionsdiagnostik

    • Atemmuskelfunktionsdiagnostik

    Ausblick

    Für das kommende Jahr sind einzelne Aktivitäten bei diversen Veranstaltungen geplant, unter anderem beteiligt sich die Sektion erneut an der Planung der Sommerakademie, die nächstes Jahr im Juni stattfinden soll.

    Mit unseren Kernaktivitäten und unserer wissenschaftlichen Präsenz möchten wir weiterhin einen Beitrag zur Förderung des Nachwuchses leisten und die Fort- und Weiterbildung hinsichtlich atemphysiologischer Fragestellungen vorantreiben und damit die Vernetzung der Berufsgruppen in klinischen und ambulanten Bereichen ermöglichen.

    Dr. Verena Knipel, Köln, und
    Ulrike Olgemöller, Göttingen


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