Rofo 2008; 180(11): 960
DOI: 10.1055/s-2008-1101416
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MR-Mammografie - Bessere diagnostische Differenzierung mit 3-D-Analyse

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Publication Date:
23 October 2008 (online)

 

Die Werkzeuge für quantitative Analysen dynamischer MR-Mammografien müssen noch weiterentwickelt werden. E. A. M. Hauth et al. untersuchten dazu in einer prospektiven Studie die 2- und 3-dimensionale quantitative Auswertung pharmakokinetischer Parameter. Europ J Radiol 2008; 66: 300–308

Bei 95 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 52,5 Jahren wurden mittels kontrastverstärkter MR-Mammografie 127 suspekte Läsionen festgestellt. In der histopathologischen Auswertung waren von diesen Läsionen 68 (53,5 %) maligne und 59 (46,5 %) benigne. Erstere stellten sich überwiegend als invasive duktale (50/68, 73,5 %) und invasive lobuläre Karzinome (9/68, 13,2 %) heraus. Die Bildgebung erfolgte in einem 1,5-T-Tomografen mit T2-gewichteter TSE-Sequenz (TSE = Turbo-Spin-Echo) und 3-dimensionaler, axialer GRE-Sequenz (GRE = Gradienten-Echo). Vor und nach der Kontrastmittelinjektion wurden 6 Akquisitionen von 88 Schichten (Schichtdicke 2 mm) durchgeführt. Die computergestützte automatische Auswertung der MRT-Daten umfasste die Three-Time-Point(3TP)- und die Full-Time-Point-Analyse (fTP, auch "Tofts-Modell"). Die Kodierung bestand einerseits aus den Helligkeitsstufen hell, mittel und dunkel für die initiale Phase der Kontrastmitteldynamik und den Farben rot (Wash-out), grün (Plateauphase) und blau (kontinuierlich ansteigende Kontrastmittelaufnahme) für die postinitiale Phase.

Histologisch gesichertes invasiv duktales Mammakarzinom. Die Subtraktionsaufnahme zeigt eine kontrastierte Läsion in der linken Mamma (Pfeil, a); die Läsion in der pixelbasierten parametrischen Analyse (Pfeil, b) (Bild: Hauth EA, Oberhoff C, Jäger H et al. Geburtsh Frauenheilk 2007; 67: 127–134).

Die Farbschattierungen der Pixel bei malignen und benignen Läsionen unterschieden sich deutlich hinsichtlich der Verteilung: 76,2 % (45/59) der benignen und 95,6 % (65/68) der malignen Läsionen zeigten eine heterogene Verteilung. Homogen war sie nur bei 4,4 % (3/68) der malignen und 23,7 % (14/59) der benignen Zellveränderungen. Für die 2-dimensionale Analyse erwiesen sich die Parameter Voxelzahl, mittel- bzw. dunkelrot und dunkelblau als beste Malignitätsprädiktoren. Bei der 3-dimensionalen Analyse waren 75 %-Perzentile, mittelgrün und Voxelzahl die besten Vorhersageparameter. Die höchste diagnostische Wertigkeit wurde mit der 3-D-Analyse erreicht, mit der auch im Vergleich zur 2-D-Analyse mehr Malignome korrekt diagnostiziert wurden.