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DOI: 10.1055/s-2008-1101407
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Lungenrundherde - Perfusions-CT zur Charakterisierung geeignet
Publication History
Publication Date:
23 October 2008 (online)
Solitäre Lungenrundherde sind ein relativ häufiger Befund im Thorax-CT. Wichtig ist hierbei wegen der Konsequenzen für das weitere Prozedere die Charakterisierung als benigne oder maligne. I. Sitartchouk et al. überprüften nun 2 unterschiedliche First-pass-Methoden. Invest Radiol 2008; 43: 349–358
An der Studie nahmen 57 Patienten mit einem solitären Lungenrundherd teil. Es handelte sich dabei um 25 Männer und 32 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren. Sie unterzogen sich einem dynamischen Kontrast-CT, wobei sie jeweils 50 ml eines nicht ionischen Kontrastmittels (Flussgeschwindigkeit 5 ml/s) erhielten. Zur Analyse der Daten verwendeten die Autoren 2 unterschiedliche kinetische Modelle. Eine kommerziell erhältliche Software (CT Perfusion Software 3) errechnete Blutvolumen (BV, ml/100g), Blutfluss (BF, ml/min/100 g), durchschnittliche Transitzeit (l/s) und mikrovaskuläre Permeabilität (ml/min/100 g). Eine hauseigene Software bestimmte fraktionelles Blutvolumen (ml/100 g) und mikrovaskuläre Permeabilität, ausgedrückt als transendotheliale Transferkonstante Kps (ml/100 g/min).
Die histologische Untersuchung der Lungenrundherde, die als Vergleichsstandard diente, erbrachte 4 benigne und 51 maligne Läsionen. 2 weitere Herde wurden aufgrund der Langzeitbeobachtung ebenfalls als benigne eingestuft. Mit der CT-Perfusion-3-Software ergaben sich für maligne bzw. benigne Rundherde folgende Befunde: eine durchschnittliche Transitzeit von 10,1 l/s bzw. 11,1 l/s, eine mikrovaskuläre Permeabilität von 23,3 ml/min/100g bzw. 19,6 ml/min/100 g, einen BF von 111,3 ml/min/100 g bzw. 39,1 ml/min/100 g und ein BV von 9,3 ml/100 g bzw. 4,1 ml/100 g. Die hauseigene Software errechnete für Kps 13,3 ml/100 g/min (maligne) bzw. 3,9 ml/100 g/min (benigne) und für das BV 8,4 ml/100 g bzw. 3,6 ml/100 g. Beide Methoden stimmten bezüglich der Einschätzung des Blutflusses gut überein.