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DOI: 10.1055/s-2008-1101406
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Fibroadenome - Ist eine Biopsie immer notwendig?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Oktober 2008 (online)
Ultraschalluntersuchungen werden mittlerweile in der Mammadiagnostik auch dazu herangezogen, benigne von malignen Läsionen zu differenzieren. G. E. C. Smith und P. Burrows prüften nun, ob bei Frauen unter 25 Jahren die Ultraschallkriterien ausreichen, um ein Fibroadenom zu diagnostizieren oder ob eine Biopsie notwendig ist. Clin Radiol 2008; 63: 511–515
Hierzu ermittelten die Autoren die Daten aller unter 25-jährigen Patientinnen, die sich zwischen 1995 und 2005 an ihrem Haus mit der klinischen Diagnose eines Fibroadenoms vorgestellt hatten und von denen sowohl eine Histologie als auch ein Ultraschallbefund vorlag. Sie begutachteten die Ergebnisse der Sonografie erneut und verglichen sie mit denen des histopathologischen Befunds. Im Falle von Diskrepanzen überprüften sie die Ultraschallaufnahmen.
Von 447 unter 25-jährigen Patientinnen war bei 357 sonografisch ein Fibroadenom diagnostiziert worden. Bei 281 von ihnen (78,8 %) stimmte diese Diagnose auch mit dem histologischen Befund überein. In 33 Fällen (9,2 %) fand sich in der Histologie eine andere benigne Brustveränderung, 8 Teilnehmerinnen (2,2 %) hatten tubuläre Adenome, 7 (2,0 %) fibroadenomatoide Hyperplasien und 10 (2,8 %) einen Normalbefund. Insgesamt waren es 75 Patientinnen (21,5 %), bei denen sich histopathologisch andere benigne Läsionen als ein Fibroadenom oder ein Normalbefund zeigten. Bei einer Teilnehmerin (0,3 %) lag ein invasives Karzinom vor.