Rofo 2008; 180(6): 495
DOI: 10.1055/s-2008-1079354
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Zervixkarzinom - Posttherapeutische FDG-PET sicherer Prädiktor?

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Publication Date:
26 May 2008 (online)

 

Der klinische Verlauf des Zervixkarzinoms hängt maßgeblich vom primären Therapieerfolg ab. Inwieweit sich das FDG-PET zur sicheren Remissionsbeurteilung und damit zur Prognoseeinschätzung eignet, untersuchte nun eine amerikanische Arbeitsgruppe. JAMA 2007; 298: 2289-2295

Ein Drittel aller Patientinnen erleidet trotz aggressiver Therapie ein Rezidiv ihres Zervixkarzinoms. Bisher galten präoperatives Stadium und insbesondere der Lymphknotenstatus als sichere Prädiktoren für die individuellen Chancen. Schwarz et al. werteten zunächst retrospektiv prä- und posttherapeutische PET von 152 Patientinnen aus, um die prädiktive Bedeutung eines posttherapeutischen Kontroll-PET (nach 3 Monaten) zu beurteilen. Diese Ergebnisse validierten sie anschließend an einem prospektiven Kollektiv (n = 92). Alle Patientinnen wurden aggressiv simultan radio- und nach einem Cisplatin-basierten Behandlungsprotokoll chemotherapiert.

Für die initiale Kohorte war das krankheitsspezifische Überleben signifikant mit dem 3 Monate nach Therapie angefertigten Kontroll-PET assoziiert. Frauen mit kompletter metabolischer Remission hatten für die nächsten 5 Jahre eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 84%. Bei persistierenden Befunden mit erhöhter FDG-Aufnahme betrug das 5-Jahres-Überleben 33% und 10% bei neuen Regionen mit gesteigerter Traceraufnahme. Diese Ergebnisse bestätigten sich im prospektiven Teil der Studie. Die Patientinnen (durchschnittlich 51 Jahre alt) hatten prätherapeutisch unterschiedliche Tumorstadien (13 x Ib1, 14 x Ib2, 2 x IIa, 42 x IIb, 1 x IIIa, 18 x IIIb, 2 x IVa). 70% dieser Gruppe hatten im posttherapeutischen FDG-PET eine komplette Remission. 16% wiesen Restherde im Bestrahlungsfeld auf und 13% hatten neue positive Befunde außerhalb des Strahlenfelds. Das errechnete 3-Jahres-Überleben lag für die Subgruppen bei 96, 43 und 14%. In statistischer Analyse war kein Faktor für die Prognoseabschätzung so bedeutsam wie das posttherapeutische FDG-PET (Hazard Ratio, HR: 32,57). Eine Vorhersage zum progressionsfreien Überleben war zuverlässiger möglich als mit den herkömmlichen Parametern wie z.B. dem prätherapeutischen Lymphknotenstatus (HR: 3,54). Die Anzahl der Chemotherapie-Infusionen und die Gesamtbestrahlungsdauer waren ebenfalls nicht gleichermaßen bedeutsam.