MDCT - Informationsgewinn durch koronare Umformatierung

Beim 64-Schicht-MDCT lassen sich neben der herkömmlichen transversalen Darstellung auch multiplanare Abbildungen durch Umformatierung der Daten erhalten. S. Sebastian et al. überprüften den Nutzen dieser Möglichkeit. Eur J Radiol 2007; 64: 439-446

Hierzu verwendeten die Autoren Aufnahmen von 220 konsekutiven Patienten, die sich einem 64-Schicht-MDCT von Abdomen und Becken unterzogen hatten. Aus den Rohdaten gewannen sie zum einen transversale Bilder, durch Umformatierung auch koronare. 2 Radiologen begutachteten zunächst simultan 20 Aufnahmen in beiden Ebenen, um ein Gefühl für die koronare Darstellung zu bekommen. Anschließend erfolgte die eigentliche Studie. In einer ersten Phase analysierten die Radiologen zunächst von 100 Patienten lediglich axiale Bilder und nach einer Pause von 3 Wochen sowohl transversale als auch koronare. In einer zweiten Phase mussten von weiteren 100 Patienten zunächst nur koronare und nach 3 Wochen die korrespondierenden transversalen Aufnahmen begutachtet werden. Hierbei war die Reihenfolge der Bilder zufällig und variierte bei jeder Sitzung. Zudem waren den Gutachtern keine klinischen Daten bekannt.

Bei der simultanen Analyse von transversalen und koronaren Aufnahmen in der ersten Phase entdeckten beide Radiologen im Vergleich zur ausschließlichen Befundung der transversalen Aufnahmen 37 bzw. 35 zusätzliche Auffälligkeiten. Auch in der zweiten Studienphase konnten die Untersucher auf den koronaren Bildern 62 bzw. 53 zusätzliche Befunde feststellen. Dabei fühlten sich die Radiologen bei den koronaren Aufnahmen sicherer. Bezogen auf die Patienten fanden die Untersucher in der simultanen Analyse der ersten Phase bei 26 bzw. 27 Patienten zusätzliche Auffälligkeiten, was bei alleiniger Betrachtung der transversalen Ebene nur bei 3 bzw. 0 Patienten gelang. In der zweiten Phase lieferten die koronaren Aufnahmen alleine bei 42 bzw. 39 Patienten zusätzliche Informationen, die transversalen alleine nur bei 8 bzw. 2.