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DOI: 10.1055/s-2008-1079225
Vordere transobturatorische Plastik – Ergebnisse einer prospektiven Multicenter-Anwendungsbeobachtung
Fragestellung: Erfassung der Anwendungssicherheit, der Komplikationsrate und des Behandlungserfolges
Methodik: Untersuchungs-Zeitraum von 02/06–08/07, 5 teilnehmende Zentren
Klassifikation des Descensus vaginae mittels Pelvic Organ Prolapse Quantification (POP-Q), definierte OP-Indikationen und -Techniken (Perigee®-System der Fa. AMS), Einschlusskriterien: Patientinnen mit symptomatischer Zystocele ≥ Grad 2±
Erfassung der intra-und postoperativen Komplikationsrate, gynäkologische Nachuntersuchungen nach 4–8 Wochen sowie nach 4–8 Monaten postoperativ
Ergebnisse: Teilnahme von 116 Pat., Alter: 39–87 Jahren.
Präoperativ:
Verteilung der Zystozele: II°: 66,0%, III°: 16%, IV: 1%.
Verteilung der SHIK: I°: 24,1%, II°: 9,5%, III°: 4,3%.
Eine Restharnbildung ≥100ml bestand bei 18,1%der Pat.
Eine Blasenentleerungstörung gaben 38,8% an.
In 15/116 Fällen lagen gleichzeitig eine Zystozele mit einer SHIK vor.
Intraoperativ kam es zu keinen Komplikationen.
Postoperativ traten 2,6% Blasenentleerungsstörungen, 0,9% Hämatombildungen, 26,7% HWI, 1,7% erhöhte Restharnmengen auf.
In 1/116 Fällen musste eine postoperative Revisionsoperation durchgeführt werden (suburethrale Bandlockerung, Teilrevision d. Netzes wg. Überlaufblase).
Nachuntersuchung:
Bei 16/111 Pat. (14,4%) trat eine Netzerosion auf.
Es zeigten sich keine neuaufgetretenen Komplikationen wie Blasenentleerungsstörungen, Hämatombildung oder SHIK. Restharn lag in 0,9% der Fälle vor.
In 6,3% der Fälle trat eine Zystozele I°, in 1,8% eine Zystozele II°, in 0,9% eine Zystozele III° auf. Eine Revisionsoperation musste bei 0,9% der Pat. durchgeführt werden.
In 5,4% der Fälle lag eine SHIK I°, in 1,8% der Fälle eine SHIK II° vor. In 12/111 Fällen lagen gleichzeitig eine Zystozele mit einer SHIK vor.
Die Patientenzufriedenheit wurde mithilfe eines Lebensqualitäts-Fragebogen erfasst.
85,1% der Pat. gaben an, dass sich Ihre Lebensqualität postop. gebessert habe.
Schlussfolgerung:
Die transobturatorische Fixierung eines alloplastischen Netzes ist eine sichere und komplikationsarme Operationsmethode. Die Rate der Blasenentleerungsstörungen sowie die Restharnbildung konnte ebenso wie die Stressinkontinenz gesenkt werden. Die Lebensqualität hat sich signifikant gebessert. Rezidivzystozelen sind sehr selten.