Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - V2_07
DOI: 10.1055/s-2008-1079148

Vergleich von totaler laparoskopischer Hysterektomie (TLH) und laparoskopischer suprazervikaler Hysterektomie (LASH) – Ergebnisse einer Pilotstudie

A Mueller 1, SP Renner 1, P Oppelt 1, J Lermann 1, T Hildebrandt 1, F Thiel 1, MW Beckmann 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Erlangen, Universitätsstraße 21–23, D-91054 Erlangen

Einleitung: Neben der vaginalen Hysterektomie sind die laparoskopischen Techniken die operative Methode der Wahl. Bisher nicht nachgewiesen sind mögliche Langzeitvorteile der suprazervikalen Hysterektomie, aber auch hinsichtlich operativer Daten, wie Komplikationsraten, Blutverlust und OP-Dauer fehlen entsprechende Vergleichsstudien.

Methoden: 115 Patientinnen wurden laparoskopisch hysterektomiert, die entweder Nullipara waren oder Laparotomien in der Anamnese aufwiesen, so dass von einer vaginalen Hysterektomie abgesehen wurde. Die TLH wurde mithilfe des „Hohl-Manipulators“ bei 59 Patientinnen durchgeführt. Bei den Patientinnen (n=56) die einer Hysterektomie ablehnend gegenüber stand, wurde als Alternative eine LASH durchgeführt. Ausgewertet wurden die Operationszeit, Uterusgewicht, operationsbedingter Blutverlust und intraoperative sowie postoperative Komplikationen.

Ergebnisse: Es kam weder intraoperativ noch postoperativ zu einer Komplikation. Keine Bluttransfusion wurde notwendig. Kein Unterschied zeigte sich hinsichtlich Alter, BMI und Blutverlust der Patientinnen. Die mittlere Operationszeit betrug bei der TLH 120.1±37.4min gegenüber 127.2±46.1min bei der LASH. Bei den Patientinnen mit TLH zeigte sich ein signifikant geringeres Uterusgewicht im Vergleich zu den Patientinnen mit LASH (216.8±138.9g vs. 278.4±183.7g [p=0.044]).

Schlussfolgerung: Es zeigten sich in dieser ersten Vergleichsstudie keine Unterschiede bei den beiden Operationsverfahren. Patientinnen mit eine größeren Uterus wurde möglicherweise eher zur LASH geraten als Patientinnen mit einem kleineren Uterus.