Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - V2_06
DOI: 10.1055/s-2008-1079147

Erste Erfahrungen mit der narbenfreien Operation NOTES in der Gynäkologie

B Rack 1, V Drinovac 1, C Schindlbeck 1, W Janni 1, K Friese 1, D Dian 1
  • 1I. Universitätsfrauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Innenstadt, Maistraße 11, 80337München

Fragestellung: Die neueste Entwicklung auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie ist NOTES (Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery), die endoskopisch Zugangswege über den Gastrointestinaltrakt oder die Vagina nutzt. Im Gegensatz zur klassischen Laparoskopie ergibt sich dadurch die Möglichkeit einer Operation ohne sichtbare Narben. Bisher wurden erfolgreich Cholezystektomien und Appendektomien durchgeführt, während die Technik auf dem Gebiet der operativen Gynäkologie nicht untersucht ist. Ziel dieser Arbeit ist es, zu überprüfen, ob diese neue Technik auch für gynäkologische Operationen einsetzbar ist.

Methodik: Über einen transvaginalen Zugang wird ein flexibles Endoskop (Fa Storz) intraperitoneal eingeführt. Über die zwei integrierten Arbeitskanäle erfolgen eine Adnexektomie sowie eine Hysterektomie. Bisher wurden zwei Patientinnen an der I. Frauenklinik der LMU München mit NOTES operiert.

Ergebnisse: Es werden die Operationstechnik sowie der postoperative Verlauf der Patientinnen dargestellt.

Schlussfolgerung: Die NOTES Technik ist eine neue und vielversprechende Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie, die die Invasivität im Vergleich zur klassischen Laparoskopie noch weiter senken kann. Eine Anwendung in einem größeren Patientinnenkollektiv wird die Wertigkeit der Methode auf dem Gebiet gynäkologischer Eingriffe zeigen.