RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2008-1077060
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Perspektiven der Rehabilitation
Ein Positionspapier des Ärztlichen Sachverständigenrates der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) zur Weiterentwicklung der RehabilitationPerspectives in RehabilitationGeneral Position Paper on Future Trends and Challenges in Rehabilitation by the Health Advisory Board of the German Federal Association for RehabilitationPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. Juli 2008 (online)
Zusammenfassung
Der Sachverständigenrat der Ärzteschaft der BAR beschreibt in einem Positionspapier zukünftige Herausforderungen der Rehabilitation die sich aus der soziodemografischen Entwicklung und den strukturellen Besonderheiten des gegliederten Gesundheits – und Sozial(versicherungs)wesens ergeben. Im Focus stehen insbesondere der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit auch für ältere Arbeitnehmer, die Stärkung von Autonomie und Selbstversorgungsfähigkeit nicht (mehr) erwerbsfähiger Menschen, die Rehabilitation als ganzheitlicher Prozess über die Grenzen der Versorgungsbereiche hinweg sowie der dringende Handlungsbedarf, vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse verstärkt zu nutzen und Rehabilitation in die Aus-, Fort- und Weiterbildung angemessen zu integrieren. Das Positionspapier schließt mit 8 Thesen zur Zukunftssicherung der Rehabilitation im Gesundheitswesen ab. Es wurde vom Vorstand der BAR verabschiedet.
Abstract
The Health Advisory Board of the German Federal Association for Rehabilitation (BAR) describes future trends and challenges in rehabilitation as deriving from the socio-demographic development in Germany and the structural characteristics of its Social and Health Care Insurance System. The focus is on elder employees to sustain and regenerate their capacity for employment, on people which are no longer employed to activate their autonomy and ability for self-support, and on rehabilitation as a holistic and integrative process extending through the social security and health insurances. There is an urgent need and a real chance to benefit from already existing scientific findings more frequently and to integrate them effectively into adequate further education and training programmes for professionals. Finally the conclusion summarises 8 theses to facilitate rehabilitation as an integral and essential part of the German social security and health sector. This paper was fully accredited by the members of the BAR Managing Board.
Schlüsselwörter
Sozialmedizin - Rehabilitation - Perspektiven - Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) - Aus-, Weiter- und Fortbildung
Key words
social medicine - rehabilitation - future developments - German Federal Association for Rehabilitation - continuing education and advanced training
Literatur
-
1 Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) .
Abschlussbericht der Kommission zur Weiterentwicklung der Sozialmedizin in der gesetzlichen Rentenversicherung . SOMEKO –DRV-Schriften 2004 Band 53 -
2 Sachverständigenrat für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit. Band III: Über- Unter- und Fehlversorgung. Gutachten 2000/2001
- 3 Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) . Die Zukunft der Rehabilitation und Teilhabe – Orientierungsrahmen für die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) ab 2004. Die Rehabilitation. 2005; 44 50-57
-
4 Müller-Fahrnow W, Hansmeier T, Karoff M. (Hrsg).
Wissenschaftliche Grundlagen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation . Assessments-Interventionen-Ergebnisse 2006 - 5 Blinkert B, Klie T. Gesellschaftlicher Wandel und demographische Veränderungen als Herausforderungen für die Sicherstellung der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen. Sozialer Fortschritt. 2004; 53 ((11–12)) 319-325
- 6 Bundesregierung . Eckpunktepapier zu einer Gesundheitsreform 2006 (4.7.2006) sowie Entwurf des GKV-Wettberwerbsstärkungsgesetzes –GKV – WSG. 2006; , (25.10.2006)
-
7
, Bundesregierung. Gemeinsam für Deutschland – mit Mut und Menschlichkeit. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 11. November 2005
http://www.bundesregierung.de
- 8 Koalitionsarbeitsgruppe Menschen mit Behinderungen . Eckpunktepapier der Koalitionsarbeitsgruppe Menschen mit Behinderungen zur Fortentwicklung des SGB IX. 2005; http://www.SGB-IX-umsetzen.de
- 9 Deutsche Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation . Neurologische Frührehabilitation – Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation (DGNR). , März 2006; http://www.dgnr.de
- 10 Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) . , (Hrsg). Gemeinsame Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. 2005;
-
11 Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) .(Hrsg).
Rehabilitation und Teilhabe. Wegweiser für Ärzte und andere Fachkräfte der Rehabilitation. 3. Auflage . Köln: Deutscher Ärzteverlag 2005 - 12 Koch U, Morfeld M. Weiterentwicklungsmöglichkeiten der ambulanten Rehabilitation In Deutschland. Die Rehabilitation. 2004; 43 284-295
-
13 Schäfers M, Schüller S, Wansing G. Mit dem persönlichen Budget arbeiten. In: Bieker, Rudolf (Hrsg).
Teilhabe am Arbeitsleben. Wege der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderungen . Stuttgart: Kohlhammer 2005: 81-97 - 14 Brandt C. Die medizinische Rehabilitation aus der Sicht des niedergelassenen Arztes. Die Rehabilitation. 1989; 28 67-73
- 15 Dunkelberg S, Lachmann A, Bussche H van den, Müller K. Was denken Hausärzte aus den neuen und alten Bundesländern über Rehabilitation?. Gesundheitswesen. 2002; 64 369-374
- 16 Dunkelberg S, Bussche H van den. Bedarf an und Nutzen von medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen aus hausärztlicher Sicht. Die Rehabilitation. 2004; 43 33-41
- 17 Kusak G, Mattussek S, Hülsemann JL, Gutenbrunner C, Mau W. Medizinische Rehabilitation bei Patienten mit chronischer Polyarthritis aus Sicht von Vertragärzten mit unterschiedlicher Spezialisierung. Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin. 2006; 16 9-16
- 18 Vogel H, Petermann F, Schillegger P, Schmidt S, Seger W. Einstellungen niedergelassener Ärzte zur medizinischen Rehabilitation: Eine empirische Untersuchung zur Problematik des Zugangs zur Rehabilitation. Die Rehabilitation. 1997; 36 96-105
-
19 Vogel H. Berufsgruppen in der Rehabilitation. In: Delbrück H, Haupt E (Hrsg).
Rehabilitationsmedizin . München: Urban&Schwarzenberg 1998 - 20 Mau W, Gülich M, Gutenbrunner C, Lampe B, Morfeld M, Schwarzkopf SR, Smolenski UC. Lernziele im Querschnittsbereich Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren nach der 9. Revision der Approbationsordnung für Ärzte. Die Rehabilitation. 2004; 43 337-357
- 21 Mau W, Kusak G. Umsetzung der neuen Approbationsordnung für Ärzte im Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische Medizin und Naturheilverfahren” an den medizinischen Fakultäten in Deutschland. Die Rehabilitation. 2005; 44 129-133
-
22 Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung: Bekanntmachung des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Neufassung der Richtlinien über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation (Rehabilitations-Richtlinien) vom 16. März 2004
-
23 Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin .
Professionelles Lernen ein Leben lang . Stellungnahme zur ärztlichen Fortbildung 2001 ( http://www.degam.de/alt/cme/lernen.pdf , Zugriff: 07.11.2006) -
24
DIMDI .
, Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF – in deutscher Übersetzung; 2005)
http://www.dimdi.de
-
25 Vereinbarung von Qualitätssicherungsmaßnahmen gemäߧ 135 Abs. 2 SGB V zur Verordnung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation gemäß den Rehabilitationsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses; Bekanntmachung im Deutschen Ärzteblatt Nr. 8 v. 25.02.2005, Seite A530
- 26 Bundesärztekammer (Hrsg) . Curriculum Rehabilitation. Methodische Empfehlungen, Lehr– und Lerninhalte für den theoretischen Grund- und Aufbaukurs im Bereich Rehabilitationswesen. Texte und Materialien der Bundesärztekammer zur Fortbildung und Weiterbildung. 1996; , Band 11
-
27
Bundesärztekammer .
, (Hrsg).
Empfehlungen zur ärztlichen Fortbildung (2004).
http://www.bundesaerztekammer.de/30/Richtlinien/Empfidx/EmpfFortb.pdf
, (Zugriff: 07.11.2006)
-
28 Aerztliche Praxis Online-Fortbildung. http://www.aerztlichepraxis.de/fort bildung/intro1.html/ 2 (Zugriff: 07.11.2006)
- 29 Pottins I. Rehabilitation im Medizinstudium und in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung. DangVers. 1/05 41-43
- 30 Haaf HG. Ergebnisse zur Wirksamkeit der Rehabilitation. Die Rehabilitation. 2005; 44 e1-e20
1 DRG: Abk. für (engl.) Diagnosis Related Groups; diagnosebezogene Fallklassen als Bezugsgröße zur Vergütung stationärer Leistungen.
2 Abk. für Operationen- u. Prozedurenschlüssel; Klassifikation medizinischer Eingriffe, die bei der DRG-Abrechnung Verwendung findet.
Korrespondenzadresse
Prof. Dr. W. Seger
Hildesheimerstr. 202
30519 Hannover
eMail: wolfgang.seger@mdkn.de