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DOI: 10.1055/s-2008-1076661
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Arthrose des oberen Sprunggelenkes - Reoperationsraten - eine Entscheidungshilfe bei der Verfahrenswahl?
Publication History
Publication Date:
05 June 2008 (online)
Eine medizinisch-epidemiologische Datenanalyse ermöglicht den Vergleich von schwerwiegenden, chirurgischen Komplikationen bei OSG-Arthrodese und OSG-TEP. Comparison of Reoperation Rates Following Ankle Arthrodesis and Total Ankle Arthroplasty. J Bone Joint Surg Am. 2007; 89: 2143-2149
In der vorliegenden Studie stellen die Autoren einen Vergleich der Komplikationsraten von OSG-Arthrodese- und OSG-TEP-Operationen zur Behandlung der Arthrose des oberen Sprunggelenks an. Etwas ungewöhnlich scheint die Herangehensweise, die zur Verarbeitung anstehenden Patienten- und Fall-Informationen aus der Datenbank eines Klinikenverbundes (California hospital discharge database) zu beziehen, wenn gleich auf diese Weise umfangreiche Patientenzahlen mit homogenen Datensätzen zur Analyse zur Verfügung standen. Im Zeitraum von 1995 bis 2004 wurden 4705 Patienten mit OSG-Arthrodese und 480 Patienten mit OSG-TEP bei OSG-Arthrose stationär behandelt. Als Vergleichsmaß für beide Operationsverfahren wurde das Auftreten von schweren, und meist stationär chirurgisch zu behandelnden Komplikationen gewählt. Im Beobachtungsverlauf wurden Frühkomplikationen bis zu 90 Tage nach Eingriff und Spätkomplikationen 1 Jahr und 5 Jahre nach OP je Fall untersucht. Dabei lag das Hauptaugenmerk bei den untersuchten Patienten auf der Häufigkeit von Explantation/Implantatentfernung mit
sekundärer Korrekturversteifung, Amputation, Anschlussversorgung mit subtalarer Arthrodese und operativ zu behandelnden Infektionen.
Des Weiteren wurden die Komorbidität (rheumatoide Arthritis, Osteonekrose und Diabetes) und sozialmedizinische Hintergrundkriterien wie Abstammung und Durchschnittseinkommen mit analysiert. Die statistische Analyse war umfangreich, aber eingeschränkt durch zum Beispiel fehlende klinisch-funktionelle Auswertung oder dem Vergleich von klinischen Scores. Das vorliegende Evidenzniveau wurde mit LEVEL III angegeben.
Dr. med. Albrecht Dietze
Abt. für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Chirurgische Klinik und Poliklinik der Universität Rostock
Schillingallee 35
18055 Rostock