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DOI: 10.1055/s-2008-1075770
Chinesische Medizin in der Geburtshilfe am Beispiel der Hyperemesis gravidarum
In der Schwangerschaft kommt es zu großen Umstellungen im Organismus, die oft nicht reibungslos ablaufen. Schwangerschaftsübelkeit ist eine dieser Störungen, die zu einem gravierenden Krankheitsbild, der Hyperemesis gravidarum, führen kann. Aus chinesischer Sicht ist die Hyperemesis eine Veränderung in den Hauptmeridianen Chong Mai und Magen. Die Energie im Chong Mai rebelliert und greift den Magen an, so dass es auch hier zu rebellierendem Qi mit Übelkeit und Erbrechen kommt. Die Ursachen für dieses Symptom können jedoch recht unterschiedlich sein, so zum Beispiel ein schwacher und kalter Magen, ein emotionales Ungleichgewicht, sei es bereits bestehend oder durch die Schwangerschaft entstehend, zu starkes Yang im Magen durch Stress oder ungünstige Ernährung u.a.
Eine Therapie der Hyperemesis setzt eine klare Diagnose voraus, die auf den Grundlagen der Chinesischen Medizin basiert und keine westliche Diagnose darstellt. Dann kann mithilfe einfacher diätetischer Maßnahmen, mit Akupunktur oder in schwierigeren Fällen pharmakotherapeutisch behandelt werden. Selbstverständlich gilt dies ebenso für andere Störungen, während und nach der Schwangerschaft, wie postpartale Depression, Harnwegsprobleme, Schmerzen, etc....