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DOI: 10.1055/s-2008-1074824
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Benigne und maligne solitäre Lungenrundherde - PET/CT zur Differenzierung geeignet
Publication History
Publication Date:
08 April 2008 (online)
Häufig verbirgt sich hinter solitären Lungenrundherden ein maligner Prozess. Neben invasiven Verfahren dienen Computertomografie (CT) und Positronen-Emissions-Tomografie (PET) zur Unterscheidung. S. K. Kim und Mitarbeiter haben untersucht, wie im Vergleich hierzu ein kombiniertes PET/CT abschneidet. J Nucl Med 2007; 48: 214-220
In die retrospektive Studie schlossen die Autoren Patienten mit solitären pulmo-nalen Rundherden (axialer Durchmesser < 30 mm) ein, die sich zwischen 2002 und 2004 einer PET/CT unterzogen hatten. Hierzu war die CT ohne Kontrastmittel erfolgt, die PET mittels Gabe von 7,5 MBq/kg 18F-FDG. Ein Radiologe und 2 Nuklearmediziner, die über die Diagnosen nicht informiert waren, begutachteten die Aufnahmen und beurteilten die Malignität der Läsionen. In die Analyse fanden nur diejenigen Patienten Eingang, bei denen ein histopathologisch gesicherter Befund zum Vergleich vorlag. Es handelte sich hierbei um 12 Männer und 30 Frauen im Alter zwischen 35 und 84 Jahren.
Von den 42 Rundherden erwiesen sich histopathologisch 29 als maligne (69%). Die Durchmesser der Läsionen variierten dabei von 7-30 mm. Die maximalen Uptake-Werte im PET schwankten zwischen 0,5 und 17,2, nach Korrektur bezüglich der fettfreien Körpermasse zwischen 0,4 und 12,1. CT, PET und beide gemeinsam erzielten in der Diagnostik Genauigkeiten von 74, 74 und 93%. Die Sensitivitäten betrugen für CT, PET und PET/CT 93, 69 und 97%, die zugehörigen Spezifitäten 31, 85 und 85%. Mittels PET und CT alleine ließen sich jeweils 31 der Rundherde korrekt differenzieren, mittels Kombination beider Methoden 39. Dabei erwiesen sich die Differenzen zwischen PET/CT und PET alleine für Genauigkeit, Sensitivität und Spezifität als statistisch signifikant.