Rofo 2008; 180 - FO_PO_36
DOI: 10.1055/s-2008-1074063

Konventionell radiologische Beurteilung ventrikuloperitonealer Shuntsysteme

T Rodt 1, C von Falck 1, J Zajaczek 1, C Tschan 1, JK Krauss 1, M Galanski 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Hannover

Zur Behandlung des Hydrocephalus und anderer Krankheitsbilder erfolgt die ventrikuloperitoneale Shuntanlage. Verschiedene, teilweise auch programmierbare, Ventilsysteme und Gravitationseinheiten werden verwendet. Hinsichtlich der MRT-Kompatibilität der Ventilsysteme bestehen Unterschiede. Die Identifikation der Shuntsysteme, Kontrolle der Ventileinstellungen sowie die initiale Diagnostik bei Verdacht auf Dysfunktion erfolgt üblicherweise konventionell radiologisch. Zunehmend wird auch die CT für diese Fragestellungen herangezogen, da sie zumeist komplementär zur Beurteilung der Weite der inneren Liquorräume durchgeführt wird.

Anhand der konventionell radiologischen Darstellung können Aussagen zum Implantattyp, zur MRT-Kompatibilität, zur eingestellten Druckstufe und zu einem Teil der mechanischen Fehlfunktionen von intrakraniellen Shuntsystemen gemacht werden. Für einen Teil der Fragestellungen ist eine Röntgenaufnahme zusätzlich zur CT nicht erforderlich, im Regelfall muss jedoch eine Röntgenaufnahme erfolgen, um eine Diskontinuität des Schlauchsystems ausschließen zu können.

Lernziele:

Die Darstellung des normalen post-operativen Zustands und mechanischer Fehlfunktionen im konventionellen Röntgenbild werden vorgestellt. Weiter wird die Abbildung der üblichen Ventilsysteme und Gravitationseinheiten im Röntgenbild aufgezeigt und auf ihre MRT-Kompatibilität eingegangen. Es wird diskutiert für welche Fragestellungen eine Röntgenaufnahme des Schädels bei vorhandenem oder geplantem CT zusätzliche relevante Informationen bereitstellt.

Korrespondierender Autor: Rodt T

Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover

E-Mail: rodt@gmx.de