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DOI: 10.1055/s-2008-1074031
Diagnose und Differentialdiagnose der Mukozele der Appendix
Die Mukozele der Appendix ist eine partielle oder totale Organauftreibung durch Schleimansammlungen. Es handelt sich um eine seltene Pathologie und wird bei etwa 0,2–0,3% der Appendektomien gefunden. Die Diagnose wird meist erst intraoperativ gestellt. Eine präoperative Diagnose ist jedoch sehr wichtig, um eine Ruptur der Mukozele und damit die Bildung eines Pseudomyxoma peritonei zu vermeiden.
In der Differentialdiagnose sollten folgende pathologische Veränderungen berücksichtigt werden: Mesenterialzysten, Ovarialzysten, Lymphozelen, Pankreaspseudozyste im Psoasbereich, Abszesse, Serome, Hämatome, nekrotisch zerfallene Tumoren und andere seltene zystisch imponierende Tumoren.
Anhand von 25 Fällen wird die mögliche Präsentation der MA in den Röntgenaufnahmen des Abdomens, im Kolondoppelkontrasteinlauf, in der Sonographie, CT und MRT analysiert und diskutiert. Anhand vieler Beispiele werden auch die wichtigsten Merkmale in der Differentialdiagnose von anderen pathologischen Prozessen vorwiegend mittels Sonographie und CT präsentiert.
Lernziele:
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Kenntnisse der radiologischen (Rö-Abdomennativaufnahme, Kolonkontrasteinlauf), sonografischen, CT und MR Eigenschaften der Mukozele der Appendix.
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Diagnostische Wertigkeit der bildgebenden Verfahren unter Berücksichtigung der möglichen, unterschiedlichen bildmorphologischen Erscheinungsformen.
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Vermittlung von Tipps für die Diagnose und Differentialdiagnose der Mukozele der Appendix.
Korrespondierender Autor: Fernandez Sanchez J
Robert-Bosch-Krankenhaus, Radiologie und Nuklearmedizin, Auerbachstr. 110, 70376 Stuttgart
E-Mail: fernandez.sanchez@rbk.de
Mukozele der Appendix - Sonographie - CT - Bildgebung