Rofo 2008; 180 - WI_PO_99
DOI: 10.1055/s-2008-1074024

PET-CT und Ganzkörper-MRT beim Staging des fortgeschrittenen Nicht-Kleinzelligen Bronchialkarzinoms – Erste Ergebnisse

C Plathow 1, P Aschoff 2, MP Lichy 2, V Heinrich 2, S Eschmann 2, CD Claussen 2, C Pfannenberg 2, HP Schlemmer 2
  • 1Ettlingen
  • 2Tübingen

Ziele: Untersuchung und Vergleich der PET-CT mit der Ganzköper-MRT beim korrekten Staging von Patienten mit fortgeschrittenem Nicht-Kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC). Methode: 52 Patienten mit einem auswärts vordiagnostizierten NSCLC Stadium IIIa oder IIIb (36m/16f) wurden in die Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden in unsere Abteilung zum Staging überwiesen. Innerhalb von einer Woche wurde eine PET-CT und eine Ganzkörper-MRT bei allen Patienten durchgeführt (SIEMENS Biograph 16, SIEMENS Avanto). Die Bilder wurden von 2 erfahrenen Radiologen und Nuklearmedizinern unabhängig ausgewertet. Im Anschluss wurde ein Consensus-Reading durchgeführt.

Bei 22 Patienten diente die Chirurgie als Goldstandard, bei 30 Patienten wurden Verlaufskontrollen (nach 2 Monaten) durchgeführt. Ergebnis: Unter Verwendung der Ganzkörper-MRT wurde bei allen Patienten ein korrektes T-Staging durchgeführt. Insbesondere die VIBE (volume interpolated breathhold examination) Sequenz erwies sich beim T-Staging als hochpräzise, alle Patienten wurde hiermit korrekt gestaged. PET-CT konnte bei 4 Patienten eine Brustwandinfiltration nicht korrekt beurteilen (Sensitivität 92,3% (p<0,05 gegenüber der Ganzkörper-MRT (Spezifität 100%)), verifiziert durch Chirurgie. PET-CT zeigte bei 51 Patienten ein korrektes N-Staging (Sensitivität 96,1%, Spezifität 100%). Die Ganzkörper-MRT understagte den N-Status signifikant (Sensitivität 88,5% (p<0,05), Spezifität 96,1%). Bei 4 Patienten wurde mittels der PET-CT aufgrund des N-Stagings die Operabilität geändert. Bei 2 Patienten wurden Fernmetastasen mittels beider Methoden gefunden. Schlussfolgerung: Beim fortgeschrittenen NSCLC zeigt die PET-CT Vorteile beim N-Staging und bei der korrekten Beurteilung der Operabilität. Die Ganzkörper-MRT, insbesondere unter Verwendung der VIBE Sequenz zeigt gewisse Vorteile beim T-Staging bei Fragen einer Brustwandinfiltration.

Korrespondierender Autor: Plathow C

Würmtalweg 6, 76275 Ettlingen

E-Mail: cplathow@gmx.net