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DOI: 10.1055/s-2008-1073930
Genauigkeit der softwaregestützten Lungenrundherdvolumetrie beim Vergleich von Messungen an unterschiedlichen Schichtdicken in der klinischen Routine
Ziele: In dieser Studie wurde untersucht, in wie fern Messungen an CT-Datensätzen, die mit unterschiedlicher Schichtdicke (SE) archiviert wurden per Volumetrie sinnvoll vergleichen werden können. Methode: Bei 28 Patienten wurden kontrastmittelangehobene 64-Zeilen-CT-Untersuchungen von Thorax (T) und Abdomen (A) nach einem Standardprotokoll durchgeführt. T und A wurden jeweils in 1, 3 und 5mm SE mit identischem Rekonstruktionskern rekonstruiert. Für alle 101 Herde, welche im Überlappbereich auf beiden Spiralen abgebildet waren, wurden mit der Volumetriesoftware OncoTreat (MeVis, Deutschland) in T und A für alle drei Schichtdicken jeweils Volumen und maximaler axial sichtbarer Durchmesser (DM) nach Response Evaluation Criteria in Solid Tumors (RECIST) bestimmt. Zum Vergleich von Aussagen über maximale DM mit solchen über Volumen wurden die Volumina über die Formel Volumen=π/6 D3 für eine Kugel mit DM „D“ in effektive (eff) DM umgerechnet. Der systematische Fehler (Bias) der Messungen beim Vergleich der verschiedenen SE wurde als Mittelwert der Differenz der Werte in T und A berechnet. Ergebnis: Ausgedrückt in eff DM finden sich nur geringe Abweichungen bei Vergleich von 1 und 3mm Daten. Im Mittel der 4 Paarungen A1/A3; T1/T3 A1/T3; A3/T1 sind die Messungen bei dünnen Schichten um 0,10–0,14mm geringfügig größer, Relativ ist der Bias kleiner als 2,8% und damit deutlich kleiner als die Standardabweichung der Messstreuung der eff DM. Bei den RECIST Messungen findet sich ein Bias von 0.19 bis 0.39mm.
Beim Vergleich zwischen 3mm und 5mm Daten liegt der Bias für eff DM unter 0,1mm. Bei Messungen nach RECIST liegt ein Bias von 0,38–0,62mm mit größeren Werten bei 3mm SE vor. Für die eff DM findet sich Beim Vergleich von 1mm und 5mm Daten ein Bias von max. 0.12mm. Beim Vergleich von 1mm und 5mm Daten nach RECIST steigt der Bias auf 0,70–0,87mm größere Werte bei 1mm SE. Das sind mehr als 8% der medianen Läsionsgröße. Schlussfolgerung: Der volumetrische Vergleich von Messungen auf Daten unterschiedlicher Ortsauflösung mit einer den Partialvolumeneffekt kompensierenden Software erscheint gut möglich. Systematische Fehler durch Änderung der SE sind sofern vorhanden geringer als bei Anwendung linearer Messungen.
Korrespondierender Autor: Vogel MN
Universitätsklinikum Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
E-Mail: monika.vogel@med.uni-tuebingen.de
Volumetrie - MDCT - onkologische Bildgebung