Rofo 2008; 180 - VO_413_2
DOI: 10.1055/s-2008-1073857

Diagnostische Genauigkeit der 3D TOF MRA im Vergleich zur DSA für die Nachkontrolle von Patienten mit endoluminal behandelten intrakraniellen Aneurysmen: Einfluss von Aneurysmagröße und Lokalisation

HA Deutschmann 1, M Augustin 1, J Simbrunner 1, B Unger 1, H Schoellnast 1, GA Fritz 1, GE Klein 1
  • 1Med.UNiversität Graz/Univ. Klinik für Radiologie, Vaskuläre und Interventionelle Radiologie, Graz

Ziele: Die 3D Time-of-Flight MR Angiographie (3D-TOF MRA) stellt eine mögliche nicht-invasive Alternative zur digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) für Nachkontrollen von Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen, welche mit Guglielmi Detachable Coils (GDC) behandelt wurden dar. Wir untersuchten den Einfluss der Größe und Lokalisation der Aneurysmen auf die diagnostische Genauigkeit der 3D-TOF MRA im Follow-up von endoluminal behandelten intrakraniellen Aneurysmen. Methode: Es wurden 201 3D-TOF MR angiogramme in 127 konsekutiven Patienten mit 136 Aneurysmen mit der DSA als Referenzstandard verglichen. Die Sensitivität und Spezifität der 3D-TOF MRA für die Erkennung von Rest-, oder Re-perfusionen der Aneurysmen wurde unter Berücksichtigung der Größe und Lokalisation der Aneurysmen berechnet. Ergebnis: Die Sensitivität and Spezifität der 3D-TOF MRA war insgesamt 88.5% bzw. 92.9%. Die Sensitivität war niedriger für Aneurysmen <=5mm Größe (72.2%) und <=3mm Größe (63.6%). Zusätzlich zur geringen Größe wurde die Interpretation der Aneurysmen in der MR Angiographie durch Suszeptibilitätsartefakte an der Knochen/Luft Grenzfläche, durch arterielle Überlagerung und Pulsationsartefakte beeinträchtigt.Für die Aneurysmalokalisation konnte kein signifikanter Zusammenhang nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Die Sensitivität und Spezifität der 3D-TOF MRA für die Erkennung einer Rest-, oder Re-perfusion von endoluminal behandelten intrakraniellen Aneurysmen schwankt erheblich abhängig von der Größe der Aneurysmen. Die Lokalisation der Aneurysmen scheint hingegen keinen Einfluss auf die diagnostische Genauigkeit der 3D-TOF MRA zu haben. Diese Ergebnisse könnten die Entscheidung, die DSA durch die nicht-invasive MRA für die Diagnostik endoluminal behandelter intrakranieller Aneurysmen zu ersetzen, signifikant beeinflussen.

Korrespondierender Autor: Deutschmann HA

Med.UNiversität Graz/Univ. Klinik für Radiologie, Vaskuläre und Interventionelle Radiologie, Auenbruggerplatz 9, A-8036, Graz

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