Rofo 2008; 180 - VO_410_5
DOI: 10.1055/s-2008-1073847

Becken-Bein CT Angiographie mit Dual Source Dual Energy im Vergleich mit digitaler Subtraktionsangiographie – erste klinische Erfahrungen

E Rabitsch 1, S Celedin 1, T Kau 1, W Eichler 1, H Illiasch 1, KA Hausegger 1
  • 1LKH Klagenfurt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Klagenfurt

Ziele: Ziel der laufenden Studie war es die Dual Energy 'bone removal' CT Angiographie (CTA) bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) mit der digitalen Subtraktionsagiographie (DSA) zu vergleichen. Methode: 12 Patienten (5 w, mittleres Alter 69) mit pAVK (Fontaine II-IV) erhielten von Juli bis Oktober 2007 an einem SOMATOM Definition Dual Source CT eine Darstellungen der Becken Bein Gefäße im Dual Energy bone removal mode. Anhand der unterschiedlichen Röhrenspannungen wurde danach ein Datensatz mit Bone Removal in coronaren 5mm MIP's und 3 D Rekonstruktionen gerechnet. In diesem Datensatz werden Knochen und kalzifizierte Gefäßplaques subtrahiert.

Im Abstand von 1 bis 40 Tagen erhielten die Patienten eine intraarterielle DSA. Zur Datenanalyse wurde das Gefäßsystem in 19 Gefäßsegmente unterteilt.Es wurden 158 Gefäßsegmente von zwei Radiologen im Konsens ausgewertet und die Stenosen auf einer 4 Punkte Skala graduiert (Grad 1:<10%; Grad 2:10–49%; Grad 3: 50–99%; Grad 4: verschlossen). Ergebnis: CTA und DSA waren in allen Gefäßabschnitten diagnostisch verwertbar.Alle in der CTA detektierten Verschlüsse verifizierten sich in der DSA. An den Beckengefäßen (AIC und AIE) sahen wir in 2 Fällen eine Übergraduierung in der CTA (CTA Grad 3 versus DSA Grad 1), in einem Fall wurde ein langstreckiger Veschluss(AIE) in der CTA vorgetäuscht (CTA Grad 4 versus DSA Grad 3).An den Oberschenkelgefäßen und der A.politea wurde eine Läsion in der CTA übergraduiert (CTA Grad 3 versus DSA Grad 2). An den Unterschenkelgefäßen wurden 7 kurstrckige Verschlüsse in der CTA detektiert (Grad 4); diese verfizierten sich in der DSA jedoch 4 x als Grad 3 Läsion, 2 x als Grad 2 Läsion und 1 x als Grad 1 Läsion. 12 Läsionen an Unterschenkelgefäßen wurden mit Grad 3 klassifiziert, entsprachen in der DSA Kontrolle jedoch Grad 1 Läsionen. Schlussfolgerung: Becken – Bein CTA mit Dual Source Dual Energy ist technisch machbar. Der Vergleich mit der DSA zeigte eine Übergraduierung von Stenosen bishin zu vorgetäuschten Verschlüssen an den Becken- und Unterschenkelgefäßen, da zuviel von den kalzifierten Gefäßplaques subtrahiert wird. Besonders anfällig zeigten sich (semi-)zirkuläre Plaques in der AIE sowie kalzifizierte Unterschenkelgefäße.

Korrespondierender Autor: Rabitsch E

LKH Klagenfurt, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, St.Veiterstr. 47, 9020, Klagenfurt

E-Mail: egonrabitsch@gmx.at