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DOI: 10.1055/s-2008-1073797
Prospektiver Vergleich von Kontrastmitteln mit jeweils 300, 370 und 400mg Jod/ml für die Thorax-CT Untersuchung bei insgesamt 240 Patienten
Ziele: Ziel der Studie war der prospektive interindividuelle Vergleich von jodhaltigem Röntgenkontrastmittel mit Konzentrationen von jeweils 300, 370 und 400mg Jod pro ml für die CT-Untersuchung des Thorax. Methode: Prospektiv wurden 240 Patienten (Alter: 63±14 Jahre, Größe: 173±8cm, Gewicht: 78±14kg) in die Studie mit 3 Gruppen a jeweils 80 Pattienten eingeschlossen. Bei allen Patienten wurde eine Standard CT-Untersuchung des Thorax (Somatom Sensation 16; Siemens, Forchheim) mit einer Schichtdicke von 5mm und einem Inkrement von 4mm durchgeführt. In allen 3 Gruppen war die Jod-Applikationsrate mit 1,3mg/s sowie die Gesamtjodmenge mit 33,3g identisch. Die Injektionsrate betrug fuer die Gruppe A (Ultravist 300, Bayer Schering Pharma AG, Berlin) 4,3ml/s, für die Gruppe B (Ultravist 370) 3,5ml/s und für die Gruppe C (Imeron 400, Bracco ALTANA Pharma, Konstanz) 3,2ml/s. Die mittlere intravasale CT-Dichte (in HE) wurde im Truncus pulmonalis sowie der Aorta ascendens gemessen. Zusätzlich wurde die Bildqualität subjektiv bestimmt (Skala von 1–3) und das Unbehangen der Patienten während der Injektion des Kontrastmittels erfasst (Skala von 0–10). Im Rahmen der statistischen Auswertung der CT-Dichtewerte wurde eine Varianzanalyse mit Messwiederholung durchgeführt. Ergebnis: Die mittlere intravasale Dichte im Truncus pulmonalis (Aorta ascendens) betrug in Gruppe A 335±117 (273±62) HE, Gruppe B 326±100 (288±59) HE und in Gruppe C 332±106 (291±62) HE. Die Varianzanalyse mit Messwiederholung erbrachte keinen signifikanten Unterschied (p=0,92), daher wurde auf eine weitere Analyse mittels post-hoc t-Tests verzichtet. In allen Gruppen war der Median der Bildqualität 1 (sehr gut) und der Median des Unbehagens der Pattienten während und nach der Kontrastmittelinjektion 0 (keine Beeinträchtigung). Schlussfolgerung: Unter der Voraussetzung einer identischen Jod-Applikationsrate weisen Kontrastmittel mit jeweils 300, 370 oder 400mg Jod/ml keine signifikanten Unterschied bezüglich der intravasalen Kontrastierung bei Thorax CT-Untersuchungen auf. Die subjektive Bildqualität sowie die Verträglichkeit der Kontrastmittel waren vergleichbar.
Korrespondierender Autor: Mühlenbruch GM
Uniklinikum Aachen, Klinik für Diagnostische Radiologie, Pauwelsstraße 30, 52057 Aachen
E-Mail: gmuehlen@rad.rwth-aachen.de
Thorax CT - CT - Thorax - Kontrastmittel - Jodkonzentration