Rofo 2008; 180 - VO_304_4
DOI: 10.1055/s-2008-1073630

Strahlenexposition durch Dyna CT für die Bildgebung der Leber

C Becker 1, T Waggershauser 1, K Krimmel 1, G Michalski 1, U Lechel 1, M Reiser 1, RT Hoffmann 1
  • 1Klinikum der Universität München – Standort Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Ziele: Mit dem Dyna CT können CT ähnliche Bilder aus einem rotierenden C-Arm System berechnet werden. Diese Bilder können für die Interventionsplanung der Leber eingesetzt werden. Methode: Mit einem Phantom wurde die Strahlenexposition für ein Dyna CT der Leber mit einer Mehrzeilen CT Untersuchung verglichen. Zusätzlich wurde die Streustrahlendosis für den Untersucher am Phantom und bei Patientenuntersuchungen ermittelt.

CT Untersuchungen der Leber wurden mit einem rotierenden C-Arm System (AXIOM Artis dFA, Siemens, Forchheim) und einem Mehrzeilen CT (SOMATOM Sensation 64, Siemens, Forchheim) an einem Alderson Phantom mit Thermolumineszenzdosimetern durchgeführt. Ein Handdosimeter (EDD30, Unfors, Schweden) wurde verwendet, um die Streustrahlung des Untersuchers an verschiedenen Positionen relativ zum Patiententisch zu messen. Die Messungen wurden mit einer randomisiert ausgewählten Patientenuntersuchungen (n=12) verglichen. Ergebnis: Bei der Phantomuntersuchung war die effektive Dosis beim Dyna CT 7,7 mSv (Dosisflächenprodukt 3647,7 uGy x m2) und beim Mehrzeilen CT 5,5 mSv (Dosislängenprodukt 242 mGy x cm). Die Streustrahlung des Untersuchers neben dem Phantom, am Fußende des Angiographietisches und außerhalb des Untersuchungsraums lag bei 15,6, 0,3 beziehungsweise 0,15 uGy.

Bei den Patientenuntersuchungen waren das mittlere Flächendosisprodukt 4628,7 uGy x m2 und die Untersucherdosis 37,13 uGy.

Die Strahlenexposition beim Dyna CT ist etwa 40% höher als beim Mehrschicht CT. Schlussfolgerung: Im klinischen Einsatz kann die Patientendosis 22% und die Untersucherdosis 58% höher sein als beim Phantom. Daher sollte eine Dyna CT Untersuchung vorzugsweise außerhalb des Untersuchungsraums durchgeführt werden.

Korrespondierender Autor: Becker C

Klinikum der Universität München – Standort Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München

E-Mail: christoph.becker@med.uni-muenchen.de