Rofo 2008; 180 - VO_303_1
DOI: 10.1055/s-2008-1073619

Strahlenexposition des Patienten bei Schlaganfallbildgebung mit Mehrzeilen-Detektor-CT: Schädel-CT, CT-Angiographie und CT Perfusion

M Cohnen 1, D Blondin 1, S Assadi 1, HJ Wittsack 1, A Saleh 1, B Turowski 1, U Mödder 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Düsseldorf

Ziele: Es soll die Strahlenexposition des Patienten bei typischen Untersuchungsprotokollen im Rahmen der Schlaganfallbildgebung mit Mehrzeilen-Detektor-CT (MDCT) untersucht werden. Methode: Untersuchungsprotokolle für die MDCT des Schädels, zerebraler und zervikaler Gefäße sowie Perfusionsprotokolle wurden an einem “Somatom Sensation Cardiac 64“ (Siemens Medical Solutions, Erlangen, Germany) simuliert. Die Standard MDCT des Schädels umfasste sequentielle Schichten mit einer Kollimation von 20×1.2mm. Die MDCT-Angiographie (MDCTA) wurde mit 64×0.6mm durchgeführt. MDCT-Perfusionsuntersuchungen (MDCTP) nutzten eine 20×1.2mm Detektorkonfiguration mit unterschiedlichem Röhrenstrom (270, 200mAs) und -spannung (80, 120kV). Die resultierenden effektiven Dosiswerte wurden mithilfe von LiF-TLD-Messungen an verschiedenen Positionen in einem Alderson-Rando-Phantom berechnet. Ergebnis: Als effektive Dosis wurde 1.7 mSv für ein Standard-Schädel-CT berechnet, 1.9 mSv für die MDCTA intrakranieller Gefäße, 2.8 mSv für die MDCTA zervikaler Gefäße. Abhängig von den gewählten Parametern variierte die effektive Dosis für die MDCTP von 1.1 bis 5.0 mSv. Bei der MDCTP wurden Ortsdosiswerte zwischen 21 and 325 mGy gemessen. Schlussfolgerung: Die Schlaganfallbildgebung mit einem Multidetektor-CT als Kombination aus Schädel-CT, MDCTA und MDCTP kann abhängig von den gewählten Parametern mit einer effektiven Dosis von bis zu 9.5 mSv und Ortsdosiswerten bis zu 350 mGy einhergehen.

Korrespondierender Autor: Cohnen M

Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf

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