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DOI: 10.1055/s-2008-1073600
Exakte MR-angiographische Pulmonalvenenvermessung vor und nach Pulmonalvenenisolation zur Therapie des Vorhofflimmerns: Lumenreduktion auch ohne höhergradige oder symptomatische Stenosierung
Ziele: Die Pulmonalvenenstenose ist eine bekannte Komplikation der kathetergestützten Ablation in den Pulmonalvenen (PV) zur Therapie des Vorhofflimmerns. Ziel war die Erfassung der Lumenreduktion in distalen PV nach PV-Isolation, unabhängig von postinterventionell angiographisch oder symptomatisch auffälligen Stenosen. Methode: 82 Patienten mit intermittierendem Vorhofflimmern wurden im Sinusrhythmus vor und 6 Monate nach PV-Isolation mittels konrastmittelangehobener MR-Angiographie bei 1,5T untersucht. Randomisiert und geblindet wurden alle therapierten 313 PV am venoatrialen Übergang (VAÜ) sowie in 4 nach proximal um je 5mm versetzten ortogonalen zum Venenverlauf rekonstruierten Schichtebenen mittels exakter Flächenvolumetrie vermessen. Die Messwerte wurden mittels t-Test auf statistische auf signifikante Differenzen überprüft. Ergebnis: Im Mittel kam es in allen PV-Abschnitten postinterventionell zu einer Lumenreduktion. Die maximale mittlere Reduktion stellte sich an der linken oberen PV mit -0,33cm2 (am VAÜ), an der linken unteren PV mit -0,24cm2 (VAÜ) und an der rechten obenen PV mit -0,39cm2 (5mm vor VAÜ) als hoch signifikant (p=0,003 bis p=0,006) heraus, lediglich an der rechten unteren PV (max. -0,23cm2 in Position 10mm vor VAÜ) war in der Verengung nicht signifikant. 12 PV (3,8%) wiesen Stenosen über 50% auf, die auch bei isolierter Betrachtung der postinterventionellen MRA deutlich erkennbar, jedoch nicht symptomatisch waren. Auch unter Herausrechnen dieser 12höhergradig verengten Venen zeigte sich die verbleibende mittlere Lumenreduktion an den PV links oben, links unten und rechts oben als signifikant (p<0,05). Schlussfolgerung: Nach PV-Isolation finden sich signifikante Lumenreduktionen der PV, auch bei asymptomatischen Patienten mit postintervetionellen MR-Angiographien, die in isolierter Bewertung keine höhergradige Stenose zeigen. Zur genaueren Detektion von PV-Stenosen ist daher die prä- und postinterventionelle Schnittbildgebung in gleichartiger Technik zu empfehlen.
Korrespondierender Autor: Koops A
Diagnostikzentrum, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistr. 52, 20246 Hamburg
E-Mail: koops@uke.uni-hamburg.de
Pulmonalvenen - Stenose - Elektrophysiologie - Katheterablation - MRT