Rofo 2008; 180 - VO_219_6
DOI: 10.1055/s-2008-1073547

Dosiserhebung in der Kinderradiologie in Österreich. Ergebnisse einer österreichweiten Studie 2006/07

P Homolka 1, JH Billinger 1, R Notwony 1
  • 1Medizinische Universität Wien, Zentrum für Biomedizinische Technik und Physik, Wien

Ziele: Erhebung der bei Standarduntersuchungen an Kindern in der Praxis verwendeten Dosen Methode: Bei der Erhebung von Dosiswerten für Standarduntersuchungen bei Kindern stellt sich besonders in relativ kleinen Ländern immer das Problem der relativ geringen Fallzahlen in den betrachteten Altersgruppen. Zur Lösung dieses Problems bieten sich verschiedene Ansätze an, etwa die Verwendung von Normalisierungsfaktoren um Dosiswerte für kindliche „Standardpatienten“ zu definieren (Hard D et al, 2000, NRPB-R318). Unser Ansatz unterscheidet sich von diesem und beruht auf einer aus Größe und Gewicht berechneten Standarddicke für die untersuchte Region (NRPB 318), um Dosiswerte für die Standardgruppen (0, 12, 60, 120 und 180 Monate) aus den erhobenen Daten zu gewinnen. Die Datenerhebung dauerte von Sept. 2006 bis Sept. 2007. Nach einer Plausibilitätsprüfung aller erhaltenen Dosiswerte und Aussortieren der Aufnahmen, für die aufgrund der zu geringen Fallzahlen keine Auswertung erfolgen konnte, bleiben 1890 Projektionsaufnahmen, 203 Durchleuchtungs- und 123 CT Untersuchungen aus 14 Spitälern (57 Geräte) übrig. Zur Berechnung der Eingangsdosen aus kVp, mAs und Filterung wurden vor Ort Y100 Messungen durchgeführt, Bei DL Geräten wurden die Dosisleistungen gemessen sowie die Kalibration der vorhandene Flächendosisproduktmessgeräte nachgemessen. Ergebnis: Für Thorax p/a, Thorax lat, Schädel ap/pa und lat, und Abdomen ap und MCU werden die erhaltenen Dosisverteilungen präsentiert und die dritten Quartilen mit vorhandenen Referenzwerten verglichen (NRPB-R318, European Commission, European guidelines on quality criteria for diagnostic radiographic images in paediatrics,, 1996, EUR 16261 EN). Bei CT (Schädel, Thorax) konnten wir aufgrund der zu geringen Fallzahlen nur einen Vergleich mit Shrimpton et al, Rad Prot Dosim, 2000 249, und Shrimpton et al, 2005, NRPB – W67 anstellen. Schlussfolgerung: Aufgrund der großen Dosisvariationen bei Standardaufnahmen bei Kindern (vergleichbarer Größe und Gewicht) sollte die Bereitstellung von Dosisreferenzwerten zur Optimierung des Strahlenschutzes ein sehr vordringliches Anliegen sein.

Korrespondierender Autor: Homolka P

Medizinische Universität Wien, Zentrum für Biomedizinische Technik und Physik, Währinger Gürtel 18–20/4L, A-1090, Wien

E-Mail: peter.homolka@meduniwien.ac.at